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Der Senator für Inneres und Sport

Wirtschaftswachstum 2008: Ruhe vor dem Sturm

26.03.2009

Das Statistische Landesamt informiert:

Nach Mitteilungen des Statistischen Landesamtes Bremen hat sich das Bruttoinlandsprodukt (die Summe der Leistungen aller Wirtschaftsakteure) 2008 in Bremen nochmals erhöht. Mit einem preisbereinigten (realen) Wachstum von 1,7 % wurde der Bundesdurchschnitt von 1,3 % übertroffen. In nominaler Rechnung betrug das Plus 3,6 %. Das Bruttoinlandsprodukt stieg damit auf 26,8 Mrd. Euro an. Erste Rechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem das Statistische Landesamt Bremen als Mitglied angehört, wurden hiermit aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht.

Wie in den vergangenen Jahren ist die bremische Entwicklung auch 2008 wieder maßgeblich durch das Verarbeitende Gewerbe bestimmt worden. In diesem für die hiesige Wirtschaft bedeutenden Zweig konnte das Vorjahresergebnis spürbar gesteigert werden (preisbereinigt +1,8 %). Das Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe auf Bundesebene (+0,6 %) fiel merklich geringer aus, wodurch ein seit dem Frühjahr 2008 beschleunigter Rückgang der Industrieproduktion verantwortlich war. Dieser war maßgeblich das Ergebnis starker Verluste im Exportgeschäft. Auch die bremische Industrie blieb davon nicht unberührt. Dennoch waren die Verluste insgesamt hier weniger stark.



Impulse kamen außerdem von den Dienstleistungen insgesamt. In diesem immer stärker werdenden Wirtschaftsbereich spiegelt sich vor allem ein erfolgreicher Strukturwandel. So konnte die bremische Leistung im Teilbereich „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ im vergangenen Jahr um 1,8 % zulegen. Im Bereich „Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister“ betrug das Plus 2,1 %.

Im Baubereich kam es, nach einem kräftigen Einbruch 2007, im Jahr 2008 wieder zu einem Aufwärtsschub. Die Leistung stieg um 8,3 %.

Die bremische Wirtschaft steht vor großen Belastungen. Die Wachstumsperspektiven haben sich weltweit stark eingetrübt und die Nachfrage aus wichtigen Handelspartnerländern sowie die Zuspitzung der Finanzkrise wird die weitere Entwicklung kräftig dämpfen. Positiv schlägt für die bremische Wirtschaft zu Buche, dass sich die Industrie in erster Linie durch einen hohen Innovationsgrad mit modernernster Technologie auszeichnet. Dies ist für die deutlich über dem Bundesschnitt liegende Produktivität (Leistung je Erwerbstätigen) verantwortlich (Tabelle 2). Dazu kommt der traditionell höhere Anteil im Bereich Handel und Verkehr, der sich u. U. weniger krisenanfällig zeigen wird.


Für die übrigen Bundesländer ergeben sich nach diesen vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem das Statistische Landesamt Bremen als Mitglied angehört, für 2008 die folgenden Veränderungsraten des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr (in %).


Tabelle 1: Bruttoinlandsprodukt nach Bundesländern


Tabelle 2: Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen nach Bundesländern



Weitere Informationen gibt Dr. Andreas Cors, Tel.: +49-421-361-2142.