Sie sind hier:

Senatskanzlei

Staunen über künstliche Intelligenz

26.02.2009

Bürgermeister Jens Böhrnsen besuchte das DFKI

Da kann man nur noch staunen: Schritt für Schritt müht sich "Cesar" aus dem schwarzen Mondkrater heraus. Oben angekommen, kann er seine Schaufel in Gang setzen und Bodenproben nehmen. Caesar ist ein ferngesteuerter Roboter, die kleine Demonstration dieser intelligenten Mobilität gilt Bürgermeister Jens Böhrnsen, der heute (26.2.2009) das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) besuchte. Institutsdirektor Prof. Dr. Frank Kirchner führte durch die Räume und stellte die Arbeit dieser zukunftsweisenden Einrichtung vor. Morgen wird der Bremen-Standort des DFKI ganz offiziell eröffnet und damit nach einer dreijährigen Aufbauphase aus dem bis jetzt vorläufigen Labor-Status entlassen. „Ich beglückwünsche Sie zu dieser tollen und erfolgreichen Entwicklung“, so Bürgermeister Böhrnsen. „Mit dem, was hier entstanden ist, sind Sie auf einem guten Weg.“

Bürgermeister Jens Böhrnsen (Mitte) bewundert ein tragbares „Exoskeleton“, mit dessen Hilfe natürliche Bewegungen auf Roboterarme umgesetzt werden. Links im Bild Institutschef Prof. Dr. Frank Kirchner, rechts Dipl. Ing. Steffen Schmidt

Bürgermeister Jens Böhrnsen (Mitte) bewundert ein tragbares „Exoskeleton“, mit dessen Hilfe natürliche Bewegungen auf Roboterarme umgesetzt werden. Links im Bild Institutschef Prof. Dr. Frank Kirchner, rechts Dipl. Ing. Steffen Schmidt

„Cesar“ ist nur ein Beispiel der mobilen Roboter, die am Bremer Standort entwickelt werden. Sie sollen an Land, im Wasser oder in der Luft komplexe Aufgaben lösen. Vorbilder für diese bis zu achtbeinigen Lauf- oder Kletterroboter finden die Wissenschaftler oftmals in der natürlichen Umwelt. So finden beispielsweise die Fiberglasfüße und die klauenähnlichen Zehen von Cesar genügend Halt auf dem losem Granulat, das hier im Bremer Weltraumlabor einer mondähnlichen Oberfläche entspricht.


Die Einsatzfelder mobiler Robotersysteme werden immer umfangreicher. Deshalb arbeiten die Wissenschaftler am Bremer DFKI auch an einer neuen Form der Robotersteuerung. Kernstück ist ein tragbares „Exoskeleton“, mit dessen Hilfe natürliche Bewegungen auf Roboterarme umgesetzt werden. “Das ist ja faszinierend“, kommentierte Bürgermeister Böhrnsen diese Entwicklung. Auch für Aufgaben unter Wasser – für Inspektion und Wartung durch einen autonomen Greifarm – werden am Bremer Standort des DFKI Systeme entwickelt.

Zurzeit arbeiten am Bremer DFKI 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hinzu kommen 70 studentische Kräfte. Das DFKI kooperiert mit bremischen Raumfahrt-Unternehmen wie OHB oder Astrium.

[Foto: DFKI]