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Sonstige

Die Landeszentrale für politische Bildung bietet zur MfS Spionage Beratung und Vortrag an

12.02.2009

Mit einem Beratungsangebot zur Einsichtnahme in Stasi-Unterlagen und einem Vortrag über “MfS-Spionage in der Bundesrepublik Deutschland” gibt es in der kommenden Woche in der Zentralbibliothek, Am Wall 201, Gelegenheit zur Beschäftigung mit der jüngeren deutschen Geschichte.


Am Dienstag, dem 17. und Mittwoch dem 18. Februar, finden die Beratungsgespräche “Wie kann ich in meine Stasi-Akte einsehen?” in den Clubräumen beim Wall-Saal der Zentralbibliothek statt. Wie kann ich die Einsichtnahme beantragen? Brauche ich ein Formular? Wie lange dauert es, bis ich die Akte sehen kann? Kann ich Kopien erhalten? Wie erfahre ich den Klarnamen eines Inoffiziellen Mitarbeiters? Diese häufig gestellten Fragen lassen sich am besten im persönichen Gespräch klären. Fachkundige MitarbeiterInnen der Außenstelle Rostock der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) stehen den interessierten Bürgerinnen und Bürgern für alle Fragen zur Akteneinsicht und zur weiteren Nutzung der Stasi-Unterlagen zur Verfügung. Sie können gleich vor Ort die private Akteneinsicht beantragen. Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis für die Identitätsbestätigung mit. Sie ersparen sich damit den Weg zur Meldebehörde. Außerdem werden einige Tafeln der Ausstellung “Stasi im Ostseeraum” zu sehen sein. Sie zeigen, wie der DDR-Staatssicherheitsdienst arbeitete und welche Folgen sich daraus für die Betroffenen ergaben.


Der Vortrag "MfS-Spionage in der Bundesrepublik Deutschland - Die inoffiziellen Mitarbeiter der HVA im Operationsgebiet" von Dr. Helmut Müller-Enbergs, wissenschaftlicher Mitarbeiter der BStU, am Dienstag, dem 17. Februar um 19.00 Uhr bietet Einblicke in ein interessantes Detail der deutschen Geschichte.



In der alten Bundesrepublik fand das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) insbesondere wegen seiner Spionagearbeit große Beachtung. Ins Blickfeld geriet dabei vor allem die Hauptverwaltung A (HV A), die als zentrale Diensteinheit des MfS die Auslandsspionage realisierte. Die Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin betrachtete die Stasi dabei als ihr wichtigstes “Operationsgebiet”. Wie sich nach 1989 herausstellte, war es der HV A gelungen, ihre Agenten in bedeutende Führungspositionen der Bundesrepublik zu lancieren. Bekanntestes Beispiel ist wohl der persönliche Referent des Bundeskanzlers Willy Brandt, Günter Guillaume, der 1974 als DDR-Agent enttarnt wurde. Gegenstand des Vortrags von Dr. Helmut Müller-Enbergs sind die inoffiziellen Mitarbeiter der HVA im “Operationsgebiet”. Im Mittelpunkt stehen sowohl die Auswahl und Werbung als auch die Anleitung der Agenten. Basis seiner Forschungen sind vor allem die so genannten "Rosenholz"-Daten. Sie verzeichnen unter anderem jene ca. 1550 Bundesbürger, die 1988 als MfS-Agenten in Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Militär und Sicherheitseinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlins aktiv waren.


Beratungsangebot und Vortrag sind gemeinsame Veranstaltungen der Stadtbibliothek Bremen, der Landeszentrale für politische Bildung Bremen und der Außenstelle Rostock der BStU. Der Eintritt ist frei.


Flyer als DownloadExternes Angebot


MfS-Spionage in der Bundesrepublik Deutschland
Beratungsgespräche und Vortrag in der Zentralbibliothek


Wie kann ich meine Stasi-Akte einsehen? Informationstage zu Stasi-Unterlagen
17.02.2009, 10:00 - 18:00 Uhr
18.02.2009, 10:00 - 17:00 Uhr


Zentralbibliothek, Am Wall 201 - Wall-Saal, Clubräume
Zugang über Bibliothekseingang


Vortrag: “MfS-Spionage in der Bundesrepublik Deutschland - Die inoffiziellen Mitarbeiter der HVA im "Operationsgebiet"
17.02.2009, 19:00 Uhr

Zentralbibliothek, Am Wall 201 - Wall-Saal
Zugang über Am Wall