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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

„Vertrauen statt Panik“

28.01.2009

Wirtschaftssenator berät mit Banken und Wirtschaftsvertretern über Finanzkrise

Es gibt vorsichtigen Optimismus, dass die Talsohle der Konjunkturkrise absehbar erreicht ist. Die politisch beschlossenen Instrumente zur Bewältigung der Finanzkrise sind hilfreich und überwiegend richtig, bedürfen aber noch der Nachsteuerung und zügigen Umsetzung. Von einer Kreditklemme bei der Finanzierung von Unternehmensinvestitionen in Bremen ist fast nichts zu erkennen. Dies sind Ergebnisse eines Gesprächs, zu dem der Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel, heute (Mi. 28.2009.) Vertreter der Banken und der Handels-, Handwerks und Arbeitnehmerkammern im Land Bremen eingeladen hatte.


„Vertrauensbildung statt Panikstimnmung“, so Senator Nagel zur Zielsetzung der Gesprächsrunde. Mit den jetzt in Berlin getroffenen Beschlüssen zur Bekämpfung der Konjunkturkrise sei eine geeignete Grundlage geschaffen, um Unternehmen in schwierigen Lagen weitgehende Hilfestellungen anbieten zu können. Von Seiten des Wirtschaftssenators wurde dabei hervorgeheben, dass auch bei dem gerade für Bremen wichtigen Thema der Finanzierung von Außenhandelsprojekten seitens des Bundes Hilfen angeboten werden. Nagel: „Gemeinsam mit Hamburg war es uns ein wichtiges Anliegen, dass Unternehmen hier auch künftig verlässliche Finanzierungsabsicherungen angeboten werden können.“


Von der Bremer Handelskammer wurde die Bedeutung des Themas unterstrichen. Präses Lutz Peper: „Die Bremer Wirtschaft mit ihrer großen Exportabhängigkeit braucht diese Sicherheiten. Wenn sich hier die Probleme verfestigen, würde dies schnell die Situation in der Seeschifffart und in den Häfen weiter belasten.“ Insofern sei es zu begrüssen, dass die Anregungen der Handelskammer von der Politik positiv aufgegriffen worden seien.


Die Vertreter der Banken hoben hervor, dass es nach wie vor schwierig sei, festzustellen, wie lange die Krise noch dauern werde. Zurzeit vermehrten sich die Anzeichen, dass der Boden bald erreicht sei und im Laufe des Jahres mit einem Ende der Krise zu rechnen sei. Die Voraussetzungen für die Deutsche Wirtschaft insgesamt seien dabei gut, da die deutsche Industrie weltweit gut aufgestellt sei. Für Bremen sei festzustellen, dass von einer Kreditklemme für Unternehmensinvestitionen nicht gesprochen werden könne.


Vertreter der Bremer Aufbau Bank berichteten, dass es in den vergangenen Wochen eine rege Nachfrage nach dem mit dem Senator für Wirtschaft und Häfen verabredeten Unterstützungspaket für die bremische Wirtschaft gegeben habe. Derzeit gebe es in etwa 50 Anfragen, insbesondere nach dem Rettungs- und Umstrukturierungsfonds. Insbesondere bei den Automobilzulieferern und im Transport- und Logistikgewerbe gebe es vermehrte Nachfrage nach den Taskforce-Angeboten der BAB.


Zur weiteren Erörterung der Lage lud Senator Nagel die Teilnehmer der Gesprächsrunde zu einem Folgetermin in der zweiten Märzhälfte ein. „Eine realistische Lageeinschätzung ist das beste Mittel gegen Tendenzen zu Schwarzseherei und –malerei“, so Nagel. „Dieses gemeinsame Interesse werden Wirtschaft, Banken und Politik in Bremen auch weiterhin verfolgen.“