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Bundesland Bremen

Symposium und Konzerte zur musikalischen Friedensforschung an der Hochschule für Künste

08.01.2009

Lässt sich der Frieden komponieren? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer höchst ambitionierten und spannenden Veranstaltung der Hochschule für Künste in Bremen. Sie bringt vom 16. bis 18. Januar eine Fülle von Konzerten zu Gehör, in denen es im weitgefassten Sinn um die musikalische Darstellung der Friedensproblematik geht. Erklingen werden u.a. Werke von Isang Yun, Klaus Huber, Luigi Nono sowie Stücke der jüngeren Komponisten-Generation, darunter einige Uraufführungen. Im Rahmen eines vierteiligen Symposiums wird die Friedensthematik in der Musikgeschichte und der aktuellen Musik reflektiert. Hier kommen Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Musikwissenschaft, Publizistik und Friedensforschung zu Wort. Die Veranstaltung in der Hochschule für Künste ist öffentlich und kostenlos. Sie bietet dem Publikum ausreichend Gelegenheit, mit den Referenten und Komponisten ins Gespräch zu kommen.


Die Idee zu dieser dreitägigen Veranstaltung entstand im „Atelier Neue Musik“ an der Hochschule für Künste, das die Kompositionsprofessorin Younghi Pagh-Paan leitet. „Uns geht es darum, die Musik zum Thema Frieden bekannter zu machen - die Musik, die wir haben, aber auch die, die wir vielleicht vergessen haben“, so die Wissenschaftlerin. Schon immer haben sich Menschen angesichts der brutalen Wirklichkeit des Krieges zu Klängen anregen lassen, haben ihre Ahnungen eines bevorstehenden Unheils oder auch ihre Friedenshoffnungen und Sehnsüchte musikalisch umgesetzt. Die hier ausgewählten Werke werden von Studentinnen und Studenten der Hochschule für Künste interpretiert. (Ensemble Atelier Neue Musik, Bremer Barock Consort, Trio Viaggio, Leitung Detlef Bratschke)


Das Symposium wurde geplant von dem Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Dr. hc Dieter Senghaas (Universität Bremen) und dem Musikwissenschaftler Dr. Hartmut Lück. Es referieren außer ihnen die Musikredakteurin Dr. Lydia Jeschke, die Musikwissenschaftlerin Dr. Gisela Nauck, der Intendant des Konzerthauses am Gendarmenmarkt Berlin, Prof. Dr. Frank Schneider sowie der Musikwissenschaftler Walter-Wolfgang Sparrer. In den Vorträgen wird an einigen Punkten auch auf Werke, die in den Konzerten erklingen, Bezug genommen.


Die Veranstaltung „Den Frieden komponieren?!“ beginnt am Freitag, dem 16. Januar um 20 Uhr in der Hochschule für Künste mit sechs ausgewählten Werken zur Thematik. Das Symposium startet am Sonnabend, dem 17. Januar um 10 Uhr mit einer Einführung durch Dieter Senghaas.