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Der Senator für Finanzen

Immobilien Bremen – Kompetenz aus einer Hand

08.01.2009

Anstalt öffentlichen Rechts übernimmt Aufgaben von GBI, GTM und FMB

Effizienter, günstiger und kundenfreundlicher – das ist Ziel der mit Jahresbeginn gegründeten Anstalt des öffentlichen Rechts „Immobilien Bremen“. Unter ihrem Dach sind ab sofort alle Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit öffentlichen Gebäuden und Grundstücken anfallen, gebündelt. Egal ob Renovierungen, Neubauten, An- und Verkäufe oder Reinigung – „Immobilien Bremen“ ist in jedem Fall die richtige Adresse. Das landeseigene Unternehmen hat die Aufgaben der GBI (Gesellschaft für Bremer Immobilien), der GTM (Gebäude- und TechnikManagement und der FMB (Facility Management Bremen) übernommen.


„Damit wird organisatorisch zusammengefasst, was inhaltlich zusammengehört. Die Nutzer öffentlicher Gebäude haben jetzt einen Ansprechpartner. Probleme durch unklare Zuständigkeiten entfallen, Doppelstrukturen werden abgeschafft, Buchhaltung, IT, Controlling und Personalverwaltung zusammengelegt“, fasst Finanzsenatorin Karoline Linnert die Vorteile der neu gegründeten Anstalt zusammen. Allein durch die neue Rechtsform werden circa 1 Millionen Euro jährlich gespart. GBI und FMB mussten als GmbH´s bisher Mehrwertsteuer zahlen – kein Thema für eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Zentral eingekauft werden jetzt Strom, Gas und Heizöl sowie alle Verbrauchsartikel wie Leuchtstoffröhren oder Reinigungsmittel – von den besseren Einkaufpreisen profitieren alle Nutzer.


Immobilien Bremen ist zuständig für über 2.200 Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 2,4 Millionen Quadratmetern – vom Rathaus über Polizeidienststellen und Gerichtsgebäuden bis hin zu Schulen und Kindertagesheimen. Über 5.000 Mietverträge sind damit verbunden. Durchschnittlich wird jährlich ein Bauvolumen in Höhe von 70 Millionen Euro betreut.


Foto Bezirkssportanlage Findorff

Auch im Winter gehen die Sanierungsarbeiten weiter: In der Bezirkssportanlage Findorff werden die Tribünen wieder aufgebaut


Sanierungsarbeiten in der Höheren Handelsschule

Sanierungsarbeiten in der Höheren Handelsschule


Millioneninvestitionen für Gebäudesanierung


Auch in 2009 wird Bremen kräftig in die Gebäudesanierung investieren: 27 Millionen Euro sind dafür eingeplant, über ein Drittel des Geldes ist für energetische Maßnahmen vorgesehen. Weitere 20 Millionen Euro sind für den Bauunterhalt eingeplant. „Energiesparende Maßnahmen zahlen sich dreifach aus: Sie schonen die Umwelt, senken die Kosten und sichern Arbeitsplätze“, betont die Finanzsenatorin. „Das Gebäudesanierungsprogramm ist ein wichtiger Baustein für das Ziel des Senats, die klimaschädlichen CO2-Emissionen zu senken. Außerdem hat Immobilien Bremen für 2009 aus dem Krankenhaus- und Hochschulbereich Aufträge in Höhe von rund 30 Millionen Euro akquiriert.


Kurz vor dem Abschluss steht das geplante zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung, von dem auch Bremen profitieren wird. „Genaue Zahlen kann man noch nicht nennen. Es sieht aber ganz danach aus, dass in diesem und nächsten Jahr zusätzliche Mittel in einer Größenordnung von insgesamt 35 bis 40 Millionen Euro für die Sanierung öffentlicher Gebäude insbesondere im Bildungsbereich zur Verfügung stehen werden“, erklärt Karoline Linnert. „Wir stehen in den Startlöchern, um sofort geeignete Projekte anzumelden. Wenn das Konjunkturprogramm beschlossen wird, können wir mit der Ausschreibung erster Maßnahmen in Höhe von circa 12 Millionen Euro noch im Februar 2009 beginnen. Alles in allem wird Bremen damit einen beachtlichen Konjunkturimpuls für die Baubranche setzen.“


Umstrukturierung in Eigenregie


„Der gesamte Umstrukturierungsprozess im Zusammenhang mit der Neugründung Immobilien Bremen wurde mit eigenen Mitarbeitern bewältigt und damit viel Geld gespart“, betont Finanzstaatsrat Dieter Mützelburg, unter dessen Leitung die Neuordnung der Immobilienbetreuung durchgeführt wurde. Keine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Zwei Gutachten von Mc Kinsey im Jahre 1997 und von Roland Berger in 2000/2001 haben sich mit der Neuordnung des bremischen Liegenschaftswesens befasst und zusammen rund 7,5 Millionen Euro gekostet. „Wir haben auf den vorhandenen Sachverstand vertraut und eine gute Lösung hinbekommen.“


[Fotos: Pressereferat Senatorin für Finanzen]