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Der Senator für Finanzen

Erst die Arbeit – dann das Vergnügen

01.12.2008

Bürgermeisterin Karoline Linnert kochte mit Lebenshilfe-Wohngruppe und informierte sich über das Projekt „Tandempartner“

„So ein leckeres, mehrgängiges Menü bekomm ich nicht alle Tage“, freute sich Bürgermeisterin Karoline Linnert bei ihrem Besuch in der Lebenshilfe-Wohngruppe für behinderte Menschen an der Landwehrstraße. Kein Wunder; neben den Vorspeisen – Gemüsesuppe und Mozzarellasalat – gab es noch Reispfanne sowie Nudeln mit Thunfisch und zum Abschluss Pudding mit Kirschen zur Auswahl. Karoline Linnert war nicht nur zum Essen gekommen: Vor dem Schmausen standen für sie Gemüseschnibbeln und andere „Hilfstätigkeiten“ auf dem Programm. „Ich mach alles, aber Vorsicht: Bei mir zu Hause kocht mein Mann“, warnte sie lachend. Die ließen sich nicht abschrecken und spannten die Bürgermeisterin ordentlich ein. Geschadet hatte es offensichtlich nicht. Allen schmeckte es am Ende hervorragend.


Bürgermeisterin Karoline Linnert mit einem Bewohner der Wohngruppe beim Gemüseputzen

Bürgermeisterin Karoline Linnert mit einem Bewohner der Wohngruppe beim Gemüseputzen


Der Besuch weckte bei Karoline Linnert Erinnerungen an lang zurückliegende Zeiten: „Mein Studium hab ich mir mit Aushilfsarbeiten in Wohngruppen der Lebenshilfe finanziert.“ Beim Kochen und Essen drehten sich die Gespräche um steigende Lebensmittelpreise, den Weihnachtsbasar des Martinshofes, die Rasenpflege bei Werder und den geplanten Roncalli-Besuch einiger Wohngruppenmitglieder. Auch das Projekt „Tandempartner“ der Lebenshilfe war Thema: Die so genannten „Freizeittandems“ bestehen aus einem Partner mit und einem Partner ohne Behinderung. Man trifft sich zu gemeinsamen Aktivitäten wie beispielsweise Kinobesuche, Stadtbummel oder auch zum Kochen. „Das hängt ganz von den individuellen Wünschen der Partner ab“, berichtete Tina Capellmann von der Lebenshilfe. Bereits 30 Freiwillige engagieren sich als Tandempartner - weitere werden gesucht. „Wir wollen Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen schaffen. Häufig beschränken sich die sozialen Kontakte der Behinderten auf die eigene Familie und Berufskollegen, das wollen wir ändern. Deshalb würden wir uns über weitere Freiwillige freuen“, wirbt Tina Capellmann für ihr Projekt.


Am Ende des abwechslungsreichen Abends lud die Bürgermeisterin die Wohngruppe in ihr Dienstgebäude ins „Haus des Reichs“ zu Kaffee und Kuchen ein – allerdings nicht zu Selbstgebackenem, dafür wird die Zeit nicht reichen.


[Foto: Pressereferat Senatorin für Finanzen]