18.11.2008
50 Jahre Finanzgericht Bremen – das war der Anlass für einen Festakt im Kaminsaal des Rathauses am heutigen Dienstag (18.11.2008). Am 1. Januar 1958 wurde das bis dahin der Finanzverwaltung unterstellte Gericht personell und organisatorisch unabhängig. An dieses Datum wurde heute in Anwesenheit von Bremens Senator für Justiz und Verfassung, Ralf Nagel, in der Feierstunde erinnert.
„Klein aber fein!“ Mit diesen Worten gratulierte der Justizsenator zum 50-jährigen Bestehen des Finanzgerichts. „Die Qualität der richterlichen Arbeit kann sich sehen lassen. Das mit sechs Richterplanstellen ausgestattete Gericht ist zwar klein, zeichnet sich aber durch seine hoch engagierten und qualifizierten Richterinnen und Richter sowie Mitarbeiterinnen aus dem Geschäftsstellen- und Servicebereich aus.“ Die Erledigungen pro Richter liegen laut bundesweiter Statistik trotz hoher Eingangszahlen an zweiter Stelle und die Verfahrenslaufzeiten liegen mit neun Monaten an erster Stelle im Bundesvergleich. „Nicht nur für den Bürger, sondern auch für den hiesigen Mittelstand und die gesamte Bremer Wirtschaft ist eine schnelle Bearbeitung steuerrechtlicher Verfahren von großer Bedeutung und nicht selten eine Standortfrage“, so Senator Ralf Nagel.
Hintergrund:
Das Finanzgericht Bremen ist als oberes Landesgericht zuständig für den Rechtsschutz der Bürger in Steuersachen und in Zollangelegenheiten. Gegen die Entscheidungen des Finanzgerichts können die Beteiligten den Bundesfinanzhof in München anrufen.
Das Finanzgericht Bremen unter der Leitung von Präsident Lutz Hoffmann hat seinen Sitz im Fachgerichtszentrum Am Wall 201 im Gebäude des ehemaligen Polizeihauses. Unter der Internetadresse www.finanzgericht-bremen.de stellt das Finanzgericht wichtige Hinweise etwa zum Verfahrensablauf zur Verfügung.