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Sonstige

Das 19. Musikfest Bremen war ein Erfolg

23.09.2008

Angestrebte Auslastung wurde überschritten, künstlerische Qualität begeisterte

Mit einem umjubelten Konzert von Les Musiciens du Louvre, Bratschist Antoine Tamestit und Mezzosopranistin Vesselina Kasarova unter der Leitung von Marc MInkowski ging am Sonntag, 21. September, in der Glocke das 19. Musikfest Bremen zu Ende. Noch bevor das dem Festival als externer Ausklang angeschlossene Insel-Musikfest Spiekeroog vom 25. bis 28. September stattfindet, ziehen Intendant Professor Thomas Albert und Geschäftsführer Jörg Ehntholt zufrieden eine erste Bilanz: Noch vor der endgültigen Abrechnung können wir vermelden, dass wir unseren Etat eingehalten haben und unsere angestrebte Auslastung von 75% sogar um 5% übertroffen haben.“ Somit kamen rund 19.000 Besucher zu den 27 Veranstaltungen des Musikfest Bremen 2008, das ein Gesamtkartenangebot von 23.757 Plätzen aufwies. „Diese erfreuliche Bilanz zeigt, dass unser vielfältiges Programm vom Publikum angenommen wurde, das auch die kontinuierlich hohe künstlerische Qualität der Darbietungen begeistert gefeiert hat. Das Gesamtprogramm hat exemplarisch aktuelle Entwicklungen im internationalen Musikbetrieb aufgezeigt und mit seinen diversen Projekten eine lebendige Auseinandersetzung mit Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart ermöglicht“, resümieren Albert und Ehntholt das diesjährige Ergebnis.

Das Musikfest Bremen war am 30. August 2008 mit einer „Großen Nachtmusik“ glänzend gestartet. Die 21 Konzerte an sieben Orten rund um den Marktplatz zogen 4.000 Besucher an, die sich neben den Konzerten mit zahlreichen Gästen – unter ihn viele, die aufgrund der parallel gelaufenen Langen Shopping-Nacht in die Innenstadt gekommen waren – an den festlich glanzvollen Illuminationen der Spielstätten von Lichtdesigner Christian Weißkircher erfreuten.

Zu weiteren Höhepunkten zählten die Orchesterkonzerte mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts unter Frans Brüggen, Anima Eterna unter Jos van Immerseel, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit Boris Berezovsky unter Marek Janowski und des Philharmonia Orchestra London mit Hélène Grimaud unter Esa-Pekka Salonen. Auch das französische Ensemble Le Cercle de l’Harmonie und sein Leiter Jérémie Rhorer, die sich erstmals mit einem Opernprojekt in Deutschland vorstellten, fesselten das Publikum mit Glucks „Orpheus und Eurydike“ in der Pariser Originalfassung von 1742. Des Weiteren wurden auch die Kammermusik-Abende mit Programmen, die in Teilen nur selten zu hörende Werke aus dem 20. Jahrhundert präsentierten, von Janine Jansen & Friends, Arcadi Volodos, Patricia Kopatchinskaja und ihren Eltern sowie Renaud Capuçon & Friends begeistert gefeiert. Ebenso erfreuten sich die Musikfest-Gastspiele in der Region wieder großer Beliebtheit, u.a. Monteverdis Marienvesper mit The Sixteen in Verden, Haydns Cäcilienmesse mit Anima Eterna in Langförden, die Berliner Barock Solisten und Albrecht Mayer in Tostedt und das Hilliard Ensemble in Wildeshausen.

Daneben genossen auch die Konzertprogramme abseits der herkömmlichen Klassik-Kategorien wieder große Resonanz und hinterließen ein begeistertes Publikum, wie das exklusiv vor Ort erarbeitete Projekt „Bach Absolutely Re-Invented“ von Kristjan Järvi und seinem Absolute Ensemble und der Auftritt des legendären Abdullah Ibrahim mit seinem Trio. Ein internationales Medienecho rief schließlich auch zum Abschluss die Verleihung des 11. Musikfest-Preis an den türkischen Pianisten und Komponisten Fazil Say hervor, der die Auszeichnung im Rahmen der festlichen Musikfest-Gala am 20. September in der Oberen Rathaushalle verliehen bekam.

Für 2009 ist geplant, dass das dann nunmehr 20. Musikfest Bremen am 22. August startet und die nachfolgenden drei Wochen bis zum 13. September durchgeführt wird.