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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Nagel: „Die Lage, die Situation und die Perspektive für die Schifffahrt sind gut“

05.09.2008

44. Kapitänstag im Bremer Rathaus

Zum 44. Mal fand heute (5.9.2008) in der Oberen Rathaushalle der Senatsempfang anlässlich des Kapitänstages zu Ehren der See- und Luftschifffahrt statt. Festredner war in diesem Jahr Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Matthias von Randow. Der Kapitänstag war mit 340 Gästen aus dem In- und Ausland, darunter auch der Kapitän zur See Christian Dienst, stellvertretender Sprecher des Bundesministeriums für Verteidigung, ausgebucht.


Wirtschafts- und Häfensenator Ralf Nagel hob in seiner Ansprache die Anstrengungen Bremens zur Schaffung eines attraktiven Reedereistandortes hervor: „Die Abläufe sind erheblich verbessert worden, so dass es beinahe ein Vergnügen sein muss, sein Schiff in Bremen registrieren zu lassen.“ Er begrüßte zudem die paukenschlagartige Ankündigung der Bremer Reeder bis Ende des Jahres noch mindestens 25 zusätzliche Schiffe unter die deutsche Flagge zu holen.


Nagel hob hervor, dass „der Senat in der Hafenpolitik an einem Strick zieht und zwar auf derselben Seite“. Dies betreffe sowohl künftige Investitionen in die Häfen als auch die Weservertiefung. „Die Weservertiefung kommt. Klarer als der Bürgermeister kann man das nicht sagen.“ Als unverzichtbaren Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur im Nordwesten Deutschlands bezeichnete er den Flughafen Bremen. „Im Jahr 2007 nutzten 2,2 Mio. Passagiere den Flughafen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist die Verkehrsleistung um weitere 25 Prozent gestiegen. Da passt die gute Botschaft der Atlas Air Services GmbH, die ihre Wartungskomponente für Jet-Flugzeuge Anfang 2009 am Flughafen Bremen konzentrieren und dabei weitere hochwertige Arbeitsplätze schaffen möchte, gut ins Bild“, so der Senator für Wirtschaft und Häfen abschließend.


Der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Matthias von Randow hob insbesondere die Rolle der mittelständischen Wirtschaft und deren Beitrag zu dem Boom in der Logistikwirtschaft hervor:

„Man muss in Bremen nur einen Blick auf das dynamische Güterverkehrzentrum oder auf die leistungsstarken Hafenbereiche rechts der Weser werfen – überall investieren die kleinen und mittleren Betriebe in ihre Anlagen. Die mittelständische Wirtschaft trägt gebührend dazu bei, die Zwillingshäfen im Wettbewerb zu stärken – von den eindrucksvollen Beschäftigungserfolgen ganz zu schweigen.“


Im verkehrspolitischen Teil seiner Rede hob von Randow hervor, dass Deutschland angesichts der Engpässe und des zu erwartenden Verkehrswachstums nicht ohne deutliche Verstärkung der Verkehrsinvestitionen, auskommen werde.

Hierzu müsse die Verkehrswege-Finanzierung langfristig auf ein solides Fundament stellen. Von Randow erinnerte an das mit 255 Mio. Euro dotierte Programm zur Beseitigung von Engpässen im Schienengüterverkehr bei Seehafenhinterlandanbindungen und an den Beschluss der Bundesregierung Verkehrsinvestitionen gegenüber der alten Finanzplanung um rund 1 Mrd. Euro auf rund 10,2 Mrd. Euro im Jahr 2009 aufzustocken. Von Randow: „Voraussetzung ist neben der Steuerfinanzierung und Modellen der Public Private Partnership vor allem die vom Bundeskabinett verabschiedete Mauterhöhung.“ Von Randow begrüßte in diesem Zusammenhang die Zusage des Bremer Senats, die Mautpläne im Bundesrat zu unterstützen.


Der Kapitänstag ist ein jährlich im Rahmen der Maritimen Woche stattfindender Empfang des Senats der Freien Hansestadt Bremen und der Bremischen Hafenvertretung e.V. für Kapitäne und Chefingenieure der Schiffe und Flugzeuge, die an diesem Tag in Bremen/Bremerhaven vor Ort sind.

Außerdem sind Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner der Bremischen Häfen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, die sich für die Belange der deutschen See- und Luftschifffahrt einsetzen, eingeladen. Die Veranstaltung ist ein symbolischer Dank Bremens an die See- und Luftschifffahrt.