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Senatskanzlei

Bürgermeister Böhrnsen nimmt historische Fotodokumente vom Bau des Bunkers Valentin entgegen

04.09.2008

Ehemaliger Bundeswehrangehöriger schenkt Bremen umfangreiche Sammlung von historischen Fotos und Unterlagen über den U-Boot-Bunker Valentin

Der Nordbremer Heinz-Dieter Schmidt hat heute (04.09.08) Bürgermeister Böhrnsen eine Auswahl historischer Fotografien, die den Bau des U-Boot-Bunkers Valentin dokumentieren, im Rathaus überreicht.
Als Motiv für seine Schenkung nannte Heinz-Dieter Schmidt: „Ich freue mich sehr, dass das Interesse für den Bunker im Laufe der Zeit so groß geworden ist. Die Materialien und Dokumente, die ich gesammelt habe, möchte ich für die künftige Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung zur Verfügung stellen.“

Bürgermeister Böhrnsen dankte Heinz-Dieter Schmidt für die Schenkung und sein persönliches Engagement. Er sah darin auch ein gutes Beispiel, eventuell noch weitere in Privatbesitz befindliche Dokumente und Exponate für die politisch-historische Bildungsarbeit zum Bunker Valentin zur Verfügung zu stellen.

Heinz-Dieter Schmidt überreicht zusammen mit seinem Enkel Andre Roese, der ihn bei der Archivierung unterstützte, Fotodokumente zum Bunker Valentin an Bürgermeister Böhrnsen.

Heinz-Dieter Schmidt überreicht zusammen mit seinem Enkel Andre Roese, der ihn bei der Archivierung unterstützte, Fotodokumente zum Bunker Valentin an Bürgermeister Böhrnsen.


Heinz-Dieter Schmidt hat sich bis 1990 intensiv mit der Geschichte des ehemaligen U-Boot-Bunkers Valentin befasst. Als Bundeswehrangehöriger hat er die ersten regelmäßigen öffentlichen Führungen durch den Bunker Valentin konzipiert und über viele Jahre - von 1972 bis 1990 - auch durchgeführt. Er hat während dieser Zeit ein umfangreiches privates Archiv zur Baugeschichte des Bunkers aber auch zu seiner öffentlichen Wahrnehmung in der Nachkriegszeit aufgebaut.


Dazu zählen neben Dokumenten und Zeitzeugenberichten auch eine große Zahl von Originalfotografien aus der Bauzeit des Bunkers und sogar ein komplettes großformatiges Fotoalbum, welches die Bauleitung der Organisation Todt anfertigen ließ. „Damals interessierten sich ja nur wenige für die Geschichte des Bunkers. Das meiste, was ich gesammelt und archiviert habe, wäre wohl früher oder später verloren gegangen“, sagte Schmidt.

Seine Forschungen zum Bunker Valentin hat Heinz-Dieter Schmidt 1996 zusammen mit Fabian Becker in dem Buch „U-Boot-Bunker Valentin: Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit, Bremen-Farge 1943 – 45“ zusammengefasst, das bisher sechs Auflagen erlebte.
Nachdem er 1990 in den Ruhstand trat, war er bis Anfang des Jahres Vorsitzender der ehemaligen Soldaten, Reservisten und Hinterbliebenen im Deutschen Bundeswehrverband in Bremen.

[Foto: Annette Rompel, Senatspressestelle]