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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Fünf Jahre Umweltpartnerschaft

22.07.2008

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Das fünfjährige Jubiläum der ’partnerschaft umwelt unternehmen’ belegt den Erfolg dieses Netzwerks zwischen Umweltressort und umweltaktiven Unternehmen des Landes Bremen: Inzwischen beteiligen sich 93 Unternehmen an der Partnerschaft.

Bremens Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Dr. Reinhard Loske, sprach beim Partnertreffen zum Jubiläum der ’partnerschaft umwelt unternehmen’ (’puu’) über die Chancen und Aussichten, Umweltengagement und wirtschaftlichen Erfolg gleichzeitig zu erreichen. Gemeinsam mit Dr. Rita Kellner-Stoll, Abteilungsleiterin Umweltwirtschaft, Klima- und Ressourcenschutz, blickte er auf die vergangenen fünf ’puu’-Jahre und die Zukunftsperspektiven: Im Mai 2003 mit 18 Unternehmen gestartet, ist die Zahl der Mitgliedsunternehmen – vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum „Global Player“ – inzwischen auf 93 angestiegen; rund 55.000 Menschen in Bremen und Bremerhaven arbeiten in ’puu’-Unternehmen.


Die Betriebe qualifizieren sich für ihre Mitgliedschaft dadurch, dass sie freiwillig mehr für die Umwelt tun, als Umweltgesetze und -verordnungen dies vorschreiben, beispielsweise durch die Einführung von Umweltmanagementsystemen, mit denen die Umweltleistungen kontinuierlich verbessert werden. Darüber hinaus errichteten Mitgliedsunternehmen ein Passivenergiehaus als Verwaltungsgebäude, begrünten Dächer und installierten Photovoltaikanlagen. Der Einsatz modernster Technik optimierte den Wasserverbrauch oder senkte den Energiebedarf um bis zu 30 Prozent. In dem Netzwerk stehen der Austausch von Erfahrungen und das Lernen voneinander an erster Stelle. Aber auch gemeinsame Aktionen wie die Einführung von Firmenfahrrädern, Tage der offenen Tür und vieles mehr zeichnen die ’puu’ aus.


Reinhard Loske stellte fest: „In Bremen und Bremerhaven erleben wir seit Jahren ein steigendes Umweltengagement der Wirtschaft.“ Umso wichtiger sei es, erfolgreiche Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken und der Wirtschaft die Chancen und Potentiale durch umweltorientiertes Handeln aufzuzeigen. Denn, so Loske: „Jedes Unternehmen – unabhängig von Größe und Tätigkeitsfeld – kann betrieblichen Umweltschutz leisten und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg erzielen.“ Im Idealfall, so der Blick des Senators in die Zukunft, könnten sich sich alle Unternehmen im Lande Bremen für die Mitgliedschaft in der ’puu’ qualifizieren.


Sechs „Neue“ im Netzwerk ’partnerschaft umwelt unternehmen’
Loske begrüßte während des Festaktes sechs neue Mitgliedsunternehmen in der ’puu’: Die Bremer Reederei E & B GmbH hatte bereits im Februar 2008 den ’preis umwelt unternehmen: Nordwest’ erhalten für den Einsatz wie auch die Beauftragung und Nutzung eines eigenen Schiffes mit dem Umweltsiegel „Der Blaue Engel“ für umweltfreundlichen Schiffsbetrieb: Die „Bremer Johanna“ der Reederei wurde vor Kurzem getauft. Die Dino Anlage- und Maschinenbau GmbH entwickelte ein Reinigungssystem für Schlachtmesser, das neben verbesserter Sterilisation der Messer vor allem rund 90 Prozent Wasser einspart. Die Egestorff-Stiftung Altenheim gGmbH überzeugte durch die Umrüstung ihrer Wärmeenergie von Erdgas auf regenerative Wärme aus einer eigenen Holzhackschnitzel-Feuerungsanlage, die mit Restholz gefüttert wird, durch die konsequente Steuerung der Heizungsanlage durch BUS-Technik und energiesparende Pumpen, sowie durch weitere Energiesparmaßnahmen. OptoPrecision GmbH entwickelte ein Ofenbeobachtungssystem, das heiße Prozesse in der industriellen Fertigung durch hohe Beobachtungspräzision optimiert und so eine erhebliche Verbrauchsminderung von Energie im Fertigungsprozess erzielt. Bereits im März beigetreten, wurden auch die Lloyd Werft Bremerhaven GmbH und die ROTEK GmbH & Co. KG nochmals offiziell im Netzwerk begrüßt. Die Lloyd Werft Bremerhaven führte bereits 2001 ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem ein: Abfälle werden in einer eigenen Sortierhalle in verschiedene Fraktionen getrennt und dem Verwertungs- beziehungsweise Entsorgungsweg zugeführt, umweltfreundliche Stoffe und Materialien sind in Produktionsprozesse integriert, und im Bereich Gewässerschutz wurde eine Behandlungsanlage für Dockabwässer errichtet. ROTEK entwickelte als erstes Unternehmen einen kleinen Energiesparmotor mit einem Wirkungsgrad von 70 Prozent; darüber hinaus unterliegen auch die betriebsinternen Abläufe und Prozesse einem Umweltmanagementsystem.


Hinweis:
Weitere Informationen zur ’partnerschaft umwelt unternehmen’ sind über die Koordinierungsstelle (Tel. 0471/30831-31, Mail: info@uu-bremen.de) sowie unter www.umwelt-unternehmen.bremen.de zu erlangen.