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Die Senatorin für Kinder und Bildung

"Farbige Zustände" und Blutlaugensalz - Kooperation der Wilhelm-Focke-Oberschule mit der Universität offiziell gestartet

13.01.2017

Eine intensive Kooperation der Wilhelm-Focke-Oberschule mit dem Sonderforschungsbereich "Farbige Zustände – Materialwissenschaften" der Universität Bremen wurde jetzt mit einer besonderen Auftaktveranstaltung offiziell gestartet. Dabei kamen nicht nur zwei Senatorinnen und ein Professor zu Wort, sondern vor allem auch Schülerinnen und Schüler, die einen Eindruck vermittelten, wie spannend praxisorientierter Unterricht sein kann. So präsentierte das Jungforscher-Duo Lysander und Ernesto ihren beeindruckenden 7-Gläser-Versuch. Dabei bekommt Wasser, das jeweils von einem Glas in ein anderes geschüttet wird, eine andere Farbe, wird zwischendurch sogar wieder klar. Natronlauge, Schwefelsäure und Blutlaugensalz machen es möglich.

Ein Jung-Forscher der WFO in Aktion
Ein Jung-Forscher der WFO in Aktion

"Das ist wirklich sehr beindruckend und wurde toll präsentiert. Ich war in der Schule selbst im Chemie-Leistungskurs und musste eben ganz tief in meinem Gedächtnis kramen, um auf die Lösung zu kommen", plauderte Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, aus dem Nähkästchen. "Ich bin von der Kooperation der Wilhelm-Focke-Oberschule und des Sonderforschungsbereiches 1232 begeistert. Schülerinnen und Schüler lernen praxisorientiert. So macht Unterricht neugierig und Spaß. Und wenn ein Experiment vielleicht mal nicht klappt, muss ein anderer Weg gesucht werden, um zum Erfolg zu kommen. Dass Mädchen mit dieser Kooperation besonders angesprochen werden sollen, finde ich sehr gut. So wird die Begeisterung für den MINT-Bereich geweckt und ausgebaut", ist Bogedan überzeugt.

WFO-Schulleiterin Beata Warszewik merkte man die Begeisterung ebenfalls an. "Wir sind eine Schule mit Zukunftsverantwortung und naturwissenschaftliche und technische Berufe haben Zukunft. Ich bin sehr froh über diese wunderbare Zusammenarbeit, die jetzt schon sehr gut funktioniert." Bereits seit Sommer 2016 entwickeln Lehrkräfte sowie Forscherinnen und Forscher Lerneinheiten für die geplante Forscherklasse. Diese soll zum kommenden Schuljahr 2017/18 im 5. Jahrgang der WFO starten. Das Besondere: In zwei Projektstunden pro Woche wird ein Team aus Wissenschaftlern und Lehrkräften die jungen Forscher unterrichten.

"Die Klasse wird sich zum Beispiel mit dem Recycling von Metallen oder der Zivilisationsgeschichte des Menschen durch Werkstoffe beschäftigen. Aber auch ein Videoprojekt werden die Kinder mitgestalten", sagt Prof. Lutz Mädler, Sprecher des SFB 1232 und Initiator der Kooperation. Wichtig sei zudem die Verknüpfung zu den vorhandenen Fächern, wie Mathematik, den Naturwissenschaften aber auch Deutsch. "Das ist an dieser Schule gewährleistet. Das Kollegium arbeitet fantastisch. Praxisorientiertes Lernen ist überall möglich. Für mich ist das die Geburtsstunde eines ganz besonderen Projektes. Wir bekommen für unseren Sonderforschungsbereich einen großen Eurobetrag. Davon wollen wir auch etwas zurückgeben, nämlich an die Schülerinnen und Schüler und damit an den Forscher-Nachwuchs", so Mädler, der im März mit der höchsten deutschen Wissenschaftsauszeichnung, dem Leibniz-Preis, geehrt wird.

Der Sonderforschungsbereich wird vom Bund bis 2020 mit zehn Millionen Euro finanziert. "Wissenschaft ist notwendig, das Forschen sollte Bestandteil des Lebens sein. So freue auch ich mich über diese Zusammenarbeit", erklärte Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, die ebenfalls Gast der Auftaktveranstaltung war.

Weitere Informationen zur Wilhelm-Focke-Oberschule und zur Forscherklasse unter www.511.joomla.schule.bremen.de

Weitere Informationen zur Kooperation
www.uni-bremen.de/farbige-zustaende/oeffentlichkeitsarbeit/schule-in-farbigen-zustaenden.html

Fotos: Pressereferat, Senatorin für Kinder und Bildung