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Senatskanzlei

Jens Böhrnsen: „Internet gehört nicht den Verlegern allein“

09.06.2008

Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag (12.06.08) in Berlin, die sich unter anderem mit der Weichenstellung für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beschäftigt, hat sich Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen dagegen ausgesprochen, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk übermäßig im Internet zu beschränken. Böhrnsen: „Das Internet gehört nicht den Verlegern allein. Vor allem die hervorragenden Recherche-Möglichkeiten etwa von Magazinen (Panorama, Monitor, buten un binnen etc.) dürfen nicht verbaut werden, indem Beiträge nur noch sieben Tage ins Netz gestellt werden können. Eine Beschränkung von ARD und ZDF auf sendungsbezogene Informationen wird den Informationsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger nicht gerecht und schadet den Entwicklungsperspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“ Die wirtschaftlichen Interessen der Verlage verdienten durchaus Beachtung, so Böhrnsen, aber sie dürften nicht zu einer Verdrängung von ARD und ZDF aus der Zukunftsentwicklung der Informationsgesellschaft und ihren cross-medialen Möglichkeiten führen. Jens Böhrnsen: „Im Übrigen müssen Sport und Unterhaltung genauso zum Internet-Angebot der Sender gehören wie Nachrichten und Wetter.“