Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Insgesamt 36 neue Klassenverbände in Bremen notwendig

Senat nimmt Bedarf zur Kenntnis und stimmt Grundschulstandort in Gröpelingen zu

10.01.2017

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt in Bremen massiv an. Das gilt sowohl für den Grundschul- als auch für den weiterführenden Bereich. Nach den derzeit vorliegenden Prognosen müssen voraussichtlich insgesamt 36 zusätzliche Klassenverbände (16 erste Klassen, 10 fünfte Klassen und 10 in der Gymnasialen Oberstufe) für das kommende Schuljahr 2017/18 eingerichtet werden. Eine entsprechende Vorlage der Senatorin für Kinder und Bildung wurde heute (10.01.2017) in der Sitzung des Senats beschlossen.

Nach Datenlage des Einwohnermeldeamtes werden 4.419 Kinder, die vor dem 1. Juli 2011 geboren worden sind, schulpflichtig. 2.259 Kinder sind in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 2011 geboren und könnten damit auf Antrag der Eltern ebenfalls eingeschult werden (Karenzzeitkinder). Es gibt 6.659 mögliche Erstklässler, die entweder in eine öffentliche oder einer private Schule gehen können. Im Vergleich zum laufenden Schuljahr 2016/17 sind das etwa 400 Kinder mehr. An vielen Grundschulen ist jedoch kaum noch Platz für zusätzliche Klassen vorhanden. Es müssen daher an vier Grundschulstandorten (Neustadt, Huchting, Woltmershausen und Gröpelingen) Mobilbauten aufgestellt werden.

"In Gröpelingen ist es besonders eng. Wie schon angekündigt, müssen wir dort schnell einen neuen Grundschulstandort – als Neugründung oder Dependance – bauen. Bis dahin wird es eine kombinierte Übergangslösung geben", erklärt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung. Demnach werden Viertklässler der Grundschule Oslebshauser Heerstraße in Mobilbauten an der Schule im Park ziehen und Erstklässler im Gebäude an der Humannstraße untergebracht. Der Senat hat den Planungen zur Errichtungen eines neuen Grundschulstandortes heute zugestimmt.

Auch an zwei Oberschul-Standorten ist die Aufstellung von Mobilbauten unumgänglich. Zurzeit besuchen 4.276 Schülerinnen und Schüler die 4. Klassen der öffentlichen Grundschulen in Bremen (Stand: 14.11.2016). Das entspricht einer Steigerung um 295 Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Vorjahr. In den Gymnasialen Oberstufen werden insgesamt 94 Klassenverbände eingerichtet – so viel wie 2013. Dort ist genügend Platz vorhanden. Im Beruflichen Bereich ist der Ausbau von "Klassenverbänden" ebenfalls notwendig und im Gebäudebestand realisierbar. "Der Mehrbedarf in den berufsbildenden Schulen basiert insbesondere auf dem Bedarf an Berufsorientierungsklassen für Geflüchtete, nachdem sie ein Jahr in Vorkursen verbracht haben. Insgesamt werden für das kommende Schuljahr 58 Klassen – bzw. Vorkurse im zweiten Jahr – notwendig sein, um den Bedarf zu decken und den geflüchteten Jugendlichen Chancen und Perspektiven für den Arbeitsmarkt zu eröffnen", so die Senatorin.

Für den notwendigen Ausbau an Grund- und Oberschulen sind im Haushaltsjahr 2017 investive Mittel in Höhe von 2.998.000 Euro und konsumtive Mittel in Höhe von 310.000 Euro (Miete und Betriebskosten) notwendig. Lehrkräfte für 13 zusätzliche Klassen sind bereits in der Haushaltsaufstellung 2017 enthalten. "Für die neuen Klassenverbände benötigen wir ungefähr 63 Vollzeit-Lehrerstellen und etwa 2,8 Millionen Euro für 2017. Hinzu kommt ein Bedarf von 32,5 Stellen für pädagogisches Personal (1,3 Millionen Euro) und zehn Stellen für Lehrmeister (0,5 Millionen Euro)", erläutert Bogedan. Auch Gelder für Sachmittel seien in ihrer Auflistung für den Senat enthalten.