27.05.2008
Bewerbung um Sommerspiele für geistig Behinderte wird vorbereitet
Bremen will sich um die Austragung der Special Olympics National Summer Games 2010 bewerben, das hat der Senat heute (27.05.2008) im Grundsatz beschlossen. Zuvor soll aber noch geprüft werden, ob alle Anforderungskriterien erfüllt werden können.
Die Entscheidung über die Vergabe der National Summer Games trifft das Präsidium von Special Olympics Deutschland. Das Präsidium tagt am 29.05.08 in Berlin. Bei einer positiven Entscheidung wird mit der ausgewählten Ausrichterstadt ein Vertrag abgeschlossen und ein gemeinsames Organisationskomitee gebildet.
Special Olympics bietet Menschen mit geistiger Behinderung die Möglichkeit, sich sportlich zu beweisen. Bei Special Olympics geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Diese Spiele verkörpern mehr als jeder andere Wettbewerb den ursprünglichen olympischen Gedanken: Dabei sein ist alles. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen mehr Selbstvertrauen, Lebensfreude und gesellschaftliche Anerkennung. Sie werden respektiert. Special Olympics ist die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung. Vertreten in über 160 Ländern nehmen 2,25 Millionen Athletinnen und Athleten am regelmäßigen Special Olympics Programm teil. In Deutschland bietet Special Olympics Deutschland über 40.000 Sportlerinnen und Sportlern mit geistiger Behinderung die Möglichkeit, regelmäßig Sport zu treiben. Im April 2008 wurde als 13. Landesverband auch in Bremen eine Sektion von Special Olympics Deutschland e.V. gegründet.
Alle zwei Jahre veranstaltet Special Olympics Deutschland nationale Sommerspiele, die mit fast 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine der größten nationalen Sportveranstaltungen sind. 2006 fanden die nationalen Summer Games unter der Schirmherrschaft und in Anwesenheit des Bundespräsidenten in Berlin statt. Im Juni 2008 ist Karlsruhe Austragungsort der Sommerspiele.
Die Ausrichtung der National Summer Games 2010 bietet nach Ansicht des Senats der Freien Hansestadt Bremen ein Jahr nach dem Deutschen Kirchentag die Möglichkeit, sich bundesweit als Stadt mit großem sozialen Engagement darzustellen, für die die Integration von Menschen mit geistiger Behinderung - unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur und Religion – ein wichtiges Element gesellschaftlichen Lebens ist.