Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • „Gelbe Karte“ für die Diskothek Stubu: Betrieb bleibt vorerst unter verschärften Auflagen geöffnet; Widerruf der Konzession droht

Der Senator für Inneres und Sport

„Gelbe Karte“ für die Diskothek Stubu: Betrieb bleibt vorerst unter verschärften Auflagen geöffnet; Widerruf der Konzession droht

09.05.2008

Das Stadtamt teilt mit:


Nach der gestrigen Krisensitzung im Stadtamt hat der Betreiber der Diskothek Stubu, Tim Meister, offenbar alle Kräfte gebündelt, um die von Polizei und Stadtamt geforderten Si-cherheitsmaßnahmen doch noch umzusetzen. Auf Anregung des Stadtamtes und zur Vor-bereitung der weiteren Maßnahmen hatte das Stubu gestern abend seinen Betrieb vorüber-gehend freiwillig eingestellt. Nach dem Ergebnis einer heute Mittag abgeschlossenen Orts-begehung kann der Betrieb weiter geöffnet bleiben, wenn folgende Auflagen unmittelbar umgesetzt werden:

• Vorübergehende Verstärkung des Sicherheitsdienstes um 3 Kräfte

• Einlass und Kontrollen nur über den Haupteingang

• Keine Ausnahmen bei der Kontrolle

• Bestätigung der Umsetzbarkeit durch den beauftragten Sicherheitsdienst.


Diese zusätzlichen Anforderungen waren notwendig geworden, weil sich in letzter Zeit ver-mehrt Personen ohne jegliche Überprüfung in die Veranstaltungsräume des Betriebes be-geben konnten. „Im Zusammenhang mit der im April im Stubu erfolgten Messerattacke kann dieser aufgeweichte Zustand in der Betriebsführung auf keinen Fall weiter geduldet wer-den,“ erläutert der Leiter des Stadtamtes, Hans-Jörg Wilkens, das konsequente Einschreiten seiner Behörde. „Die entgegen dem guten Beginn nach der Wiedereröffnung Mitte 2007 in letzter Zeit leider wiederholt von der Polizei festgestellten Missstände haben auch dazu ge-führt, die Zuverlässigkeit des jetzigen Betreibers in Zweifel ziehen zu müssen. Wir haben dem Betreiber gegenüber deshalb ein Verfahren auf Widerruf der Gaststättenerlaubnis er-öffnet“, ergänzte der Amtsleiter die getroffenen Maßnahmen. Der Betrieb steht somit erneut unter Beobachtung von Polizei und Stadtamt.

Zusätzlich werden vom Stadtamt technische Sicherungen im innerbetrieblichen Bereich (Zwischentüren, Nebeneingänge) eingefordert, deren Umsetzung binnen zwei Wochen e-benfalls vom Betreiber zugesagt worden ist.


„Wir sehen eine letzte Bewährungschance („Gelbe Karte“) für den Betreiber, sonst kann im Interesse der Sicherheit in der Großdisko Stubu eine Fortführung durch den neuen Inhaber nicht verantwortet werden“, bewertet Wilkens den jetzigen Verfahrensstand. „Wir wollen wei-terhin ein Diskothekenangebot in Bremens Diskomeile erhalten, das den Sicherheitserwar-tungen der vielzähligen Besucherinnen und Besucher entspricht.“