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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bremer Schülerinnen und Schüler sind beim Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ vorn

05.05.2008

12 Projekte ausgezeichnet

Wie die Geschäftsstelle des Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ jetzt bekannt gab waren Bremer Schulen bei der diesjährigen Ausschreibung besonders erfolgreich: Von den bundesweit 58 Preisträgern kommen allein 12 Projekte aus Bremen und Bremerhaven. Das kleinste Bundesland nimmt damit im Ländervergleich einen Spitzenplatz ein. Die Preisträger sind über alle Schularten verteilt: 3 Projekte aus Grundschulen, 2 aus SeK-I-Schulen, 4 aus gymnasialen Oberstufen, 2 aus Berufsschulen und die freie Circusschule Jokes. Sie werden im Juni zur diesjährigen „Lernstatt Demokratie“ nach Münster eingeladen und vier Tage lang ihre eigenen Projekte vorstellen, in Workshops arbeiten und mit Politikern diskutieren.


Ein Erfolgskonzept der „demokratischen Arbeit“ an Bremer Schulen ist es offensichtlich, dass gesellschaftliche Probleme kreativ, zum Beispiel mit dem Mittel des Theaters, bearbeitet werden. Das zeigt die Auszeichnung von fünf entsprechen Projekten.


Theater: Auf der Suche nach dem verlorenen Lachen der Kinder
Anne Heinz - Grundschule am Pulverberg -

Theaterstück „Traumwelten“
Birgit Lamprecht/Angelika Hofner – Grundschule an der Nordstraße

Grenzland. Wunderland. Unserland
Heiner Budde - Lehrerfortbildungsinstitut Bremerhaven/Arbeit mit Jugendlichen

„Treibhausträume“
Dietmar Hatesuer - Jokes – Die Circusschule

Romeo und Julia. work in progress
Holger Möller - Schulzentrum Walliser Straße


Ein weiterer Bremer Schwerpunkt, vor allem von Sek-II-Schulen, ist die Einmischung von Schulprojekten in die große Politik: Von dem Thema Zwangsheirat, über Atomkraft, die Spaltung der Gesellschaft in arm und reich, Computer-Suchtverhalten von Jugendlichen bis hin zu Fragen des Wahlverhaltens und des Wahlrechts von Jugendlichen reicht das aktuell ausgezeichnete Spektrum von Projektthemen.


Wählen mit 16 in Bremen 2007
Hans-Wolfram Stein - Schulzentrum Walliser Straße

Die Spaltung der Stadt
Hans-Wolfram Stein - Schulzentrum Walliser Straße

Jugend(sub)kulturen: Virtuelle Welten - mein zweites Ich?
Gitta Vogt-Sasse - Schulzentrum des Sekundarbereichs II Neustadt –

Atomkraft – Der Tod inkognito
Marianne Papke – Gymnasium Obervieland


Neben der „großen Politik“ geht es vielen Projekten natürlich auch um die Demokratisierung des Schullebens. Die Grundschule Andernacher Straße wurde für ihre Umsetzung des Klassenrats ausgezeichnet, am Schulverbund Lesum war es eine Gruppe von Eltern, welche die Initiative für mehr Respekt ergriff:

Der Klassenrat
Claudia Reede - Ganztagsschule Andernacher Straße

Respekt – Initiative zur Verbesserung des Schulklimas
Martina Siemer - Schulverbund Lesum


Natürlich fehlte auch die Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus und der NS-Geschichte in Bremen nicht. Wie andere Preisträger war die Geschichtswerkstatt der Oberstufe der Gesamtschulen bei der letzten Nacht der Jugend mit ihrem ausgezeichneten Projekt vertreten.

Geschichtswerkstatt
Stefan Ambrosius - Integrierte Stadtteilschulen am Leibnizplatz -

„Demokratisch Handeln“ steht nicht nur an erster Stelle bei den Lernzielen des Bremer Schulgesetzes, Bremer Schulen nehmen diese Aufgabe sehr ernst und stehen bei diesem Bundeswettbewerb vorn.


Weitere Informationen gibt Hans-Wolfram Stein, Regionalberater „Demokratisch Handeln“, Telefon: 0421/506595, Mail: stein-bremen@nord-com.net