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Sonstige

„Hamas - Der islamische Kampf um Palästina“

24.04.2008

Nahost-Kenner Joseph Croitoru liest in der Zentralbibliothek

Im Rahmen des Programms “60 Jahre Israel” liest der Historiker und Journalist Joseph Croitoru am Dienstag, dem 29. April 2008, um 19.00 Uhr in der Zentralbibliothek, Am Wall 201, aus seinem neuen Buch “Hamas - Der islamische Kampf um Palästina”.

Croitoru legt auf beeindruckende Weise anhand vieler im Westen bisher nicht bekannter Quellen die Ziele und die Funktionsweise der Hamas offen. Sein meisterhaft geschriebenes Buch ist ein "Muß" für alle, die verstehen wollen, wie die Islamisten, demokratisch legitimiert, die politischen Koordinaten im Nahen Osten grundlegend verändern. Die Einführung zur Lesung spricht Dr. Widu Wittekind von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Der radikale Islam kämpft an verschiedenen Fronten um Palästina: von außen durch die Hisbollah und innerhalb des Landes durch die Hamas, die 2006 überraschend an die Regierung gekommen ist.

Joseph Croitoru beschreibt höchst anschaulich die Geschichte der Hamas und ihren Dschihad gegen Israel, dem nicht nur zahlreiche Selbstmordattentate dienen, sondern auch ein weitgespanntes Wohltätigkeitsnetz. Dabei geht es nicht zuletzt um die beunruhigende Frage, was es für den Westen bedeutet, wenn sich Islamisten mit der Demokratie anfreunden.

Entstanden ursprünglich als Zweig der ägyptischen Muslimbrüder in Palästina, hat sich die Hamas als religiöse Alternative zur säkularen PLO behauptet. In Opposition und Regierung gibt sich die Hamas neben dem Terrorismus zwar auch pragmatisch. Ihr Endziel aber bleibt die Rückeroberung des gesamten Gebiets des historischen Palästina und die Gründung eines islamischen palästinensischen Staates. Ihr Sozial- und Erziehungsnetz dient dabei nicht nur wohltätigen Zwecken, sondern auch der ideologischen Vorbereitung des Dschihad gegen Israel. Israel sieht in der Hamas nur die Terrororganisation und schlägt mit aller Härte zurück - mit begrenztem Erfolg.

Joseph Croitoru, geb. 1960 in Haifa, ist ein intimer Kenner des Nahen Ostens. Der promovierte Historiker und Journalist lebt seit 1988 in Deutschland und ist fester Autor des Feuilletons der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa. Zuletzt erschien von ihm die vielbeachtete Studie Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats (2003, 2006 als Taschenbuch).

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft im Rahmen des Programms “60 Jahre Israel” statt. Beginn ist um 19 Uhr in der Krimibibliothek im 2. Obergeschoss der Zentralbibliothek, Am Wall 201.

Der Eintritt ist frei.

www.stadtbibliothek-bremen.deExternes Angebot


Weitere Informationen gibt Tobias Peters, Stadtbibliothek Bremen, - Presse- & Öffentlichkeitsarbeit -, Telefon: (0421) 361 4708, tobias.peters@stadtbibliothek.bremen.de