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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senat stellt Ausbauprogramm für Bremer Kitas vor

01.04.2008

„Eine gewaltige Anstrengung der rot-grünen Regierung“

„Der Senat hat heute das von mir vorgelegte Konzept zum Ausbau der Kinderbetreuung in Bremen beschlossen. Damit erreichen wir eine Ausweitung des Betreuungsangebotes und erhöhen durch mehr Personal die Qualität der Betreuung in unseren Einrichtungen. Wir heben so das Betreuungsniveau für alle Kinder und setzen darüber hinaus sozialpolitische Schwerpunkte. Für diese Vorhaben werden wir in den nächsten zwei Jahren insgesamt zusätzlich 16,4 Mio. Euro einsetzen. Um den Status quo der Kinderbetreuung zu halten, ist zudem ein Finanzvolumen von 87,4 Mio. in 2008 und 87,1 Mio. in 2009 vorgesehen. Das ist angesichts der Haushaltssituation eine gewaltige Anstrengung der rot-grünen Regierung, die von allen Ressorts mitgetragen wird “, so fasste Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter heute (1. April 2008) die Beschlüsse des Senats zusammen.


Das Konzept zum Ausbau der Kinderbetreuung umfasst im wesentlichen folgende Punkte:

  • Ausweitung der Betreuungszeiten/Ferienbetreuung: Alle Eltern, deren Kinder derzeit einen 4-Stunden-Platz haben, bekommen im nächsten Kindergartenjahr die Möglichkeit, ihr Kind 5 Stunden (mit Mittagessen) betreuen zu lassen. Die Anzahl der 6, 7 und 8 Stunden-Plätze bleibt vorerst konstant. Perspektivisch ist ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsumfang von 6 Stunden täglich geplant. Ausgebaut wird außerdem die Betreuung für alle Kinder in den Ferien.
  • Qualitätssteigerung durch Personalverstärkung: In Schwerpunkteinrichtungen, in denen behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam betreut werden, sind während der ganzen Zeit zwei pädagogische Fachkräfte in einer Gruppe. In den sog. „Index-Kitas“, in denen Kinder in Ergänzung zur Familienerziehung besonders gefördert werden müssen, arbeiten zukünftig zwei pädagogische Fachkräfte in den Kernzeiten (20 Stunden pro Woche). Der Personalschlüssel in den „Regel-Kitas“ wird von 1,350 auf 1,750 Wochenstunden pro Platz erhöht.
  • Kostenloses Mittagessen: Alle Kinder, deren Eltern Mindestbeitragszahler sind, erhalten zukünftig das Essen in der Kita kostenlos.
  • Die Betreuungsplätze für die unter 3-Jährigen werden in den nächsten beiden Jahren um jeweils 110 Plätze erhöht.
  • Die Zuwendungen für die Elternvereine werden um 1 Mio. Euro in den nächsten beiden Jahren erhöht.
  • Zudem werden alle bereits laufenden Qualitätsmaßnahmen (Programm Pro-Kita zur Qualifizierung von Erzieher/innen, Pisa-Programm, insb. Sprachförderung, Konsultationskitas, Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule, Kooperationsprojekte mit dem Universum, dem FlorAtrium, dem Übersee-Museum, etc.) fortgesetzt.