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Der Senator für Kultur

„Paula“-Ausstellungen übertrafen alle Erwartungen

24.02.2008

Der Senator für Kultur, die Kunsthalle, die Kunstsammlungen Böttcherstraße und die Handelskammer teilen mit:

Mehr als eine Viertelmillion Besucher, die meisten davon nicht aus Bremen – das ist die vorläufige Bilanz der beiden Ausstellungen „Paula Modersohn-Becker und die Kunst in Paris um 1900 – Von Cézanne bis Picasso“ in der Kunsthalle und „Paula Modersohn-Becker und die ägyptischen Mumienportraits“ in den Kunststammlungen Böttcherstraße. „Die Sonderschauen waren ein echter Gewinn für Bremen, sowohl in kultureller wie in wirtschaftlicher Hinsicht“, freut sich der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen. Beide Ausstellungen laufen noch bis zum kommenden Sonntag, 24. Februar. „Die Kunsthalle und die Kunstsammlungen Böttcherstraße haben die erste bedeutende deutsche Künstlerin des 20. Jahrhunderts zu ihrem 100. Todestag damit eindrucksvoll gewürdigt“, so Bürgermeister Böhrnsen weiter.


Die Kunsthalle Bremen peilt kurz vor Ende der Ausstellung die Marke von 220.000 Besuchern an. „Die Vermittlungsarbeit ist mit fast 3000 Führungen besonders erfolgreich. Zudem haben wir mehr als jeden dritten Schüler in Bremen erreicht“, so Direktor Prof. Dr. Wulf Herzogenrath. Die Kunstsammlungen Böttcherstraße überspringt mit ihrer Schau den Wert von 66.000 zahlenden Gästen. „Das ist eine Zahl, die uns sehr stolz macht. Mit einem so großen Erfolg für unser relativ kleines Haus haben wir überhaupt nicht gerechnet“, sagte der Geschäftsführer der Böttcherstraße GmbH, Michael Bittner. Die Böttcherstraße GmbH fungiert als Träger der Kunstsammlungen Böttcherstraße.


Beide Ausstellungen konnten dabei durch ihr Konzept ein breites Publikum anziehen. Beide Schauen konzentrieren sich auf die Paris-Aufenthalte Paula Modersohn-Beckers. Die Kunsthalle widmet sich dabei den Einflüssen von Meistern wie Cezanne, Gauguin oder Rousseau auf das Werk der Künstlerin. Die Kunstsammlungen Böttcherstraße stellen erstmals bedeutende Beispiele ägyptischer Mumienportraits den Bildern Paulas gegenüber und visualisiert so ihren Weg zu einem radikalen, neuen Portraitstil.


„Die hohen Besucherzahlen haben direkte positive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Bremen“, so Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer und I. Syndicus der Handelskammer Bremen. Anknüpfend an die vorherigen Ausstellungen „Monet und Camille“ und „Van Gogh: Felder“ kann man von zusätzlichen Umsätzen zwischen sieben und acht Millionen Euro im bremischen Einzelhandel, in der Hotellerie und in der Gastronomie ausgehen, so Fonger weiter. Fonger: „Das sind harte finanzielle Fakten. Mindestens ebenso wichtig ist der schwerer zu quantifizierende Effekt der Image-Aufwertung Bremens.“


Begleitet wurden beide Ausstellungen von umfangreichen Marketingkampagnen. Auch diese haben sich nach Auskunft der Kunstsammlungen Böttcherstraße und der Kunsthalle bewährt. So wurden mehr als 70 Prozent der Besucher durch entsprechende Publikationen in den Medien auf die Ausstellungen aufmerksam. Ersten Erhebungen zufolge kamen rund 70 Prozent der Gäste der beiden Ausstellungen nicht aus Bremen. Auffallend viele Besucher kamen dabei aus den Niederlanden. Dies ist auf die Kampagne „Kom Paula zien!“ zurückzuführen, mit der gezielt für die Paula-Ausstellungen geworben wurde. Neben Bremen waren hier Oldenburg, Delmenhorst und Worpswede beteiligt. Nach Angaben der BTZ haben sich auch die Kombi-Pakete (Übernachtungen, Eintritt) für die Ausstellungen hervorragend verkauft, auch wenn genaue Zahlen hier noch nicht vorliegen.


Mit dem Ende der Sonderschauen am Sonntag bleibt Paula aber nichts desto trotz in Bremen präsent. Werke der Künstlerin sind natürlich auch weiterhin im nach ihr benannten Museum in der Böttcherstraße und in einem eigenen Saal der Kunsthalle zu sehen. „Ich bin mir sicher, dass die beiden Ausstellungen viele Menschen dazu animieren werden, Bremen und Paula auch in Zukunft die Treue zu halten“, so Bürgermeister Böhrnsen.