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Räucherlachs und Graved Lachs im Test

13.12.2007

Fischkompetenzzentrum Nord untersucht 91 Proben

Räucherlachs oder auch marinierte Erzeugnisse wie Graved Lachs werden insbesondere zu Weihnachten und zum Jahreswechsel von den Verbrauchern verstärkt nachgefragt.

Aus diesem Anlass wurden wie auch in den letzten Jahren in der Vorweihnachtszeit im Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene und Veterinärmedizin am Standort Bremerhaven – ein Teil des Fischkompetenzzentrums Nord zu dem auf niedersächsischer Seite das Institut für Fischkunde Cuxhaven des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zählt – Räucherlachs und Graved Lachs untersucht.

Der Keim, der in Räucherlachs und Graved Lachs regelmäßig Anlass zur Besorgnis gibt, ist das Bacterium Listeria monocytogenes. Eine durch Listeria monocytogenes ausgelöste Erkrankung verläuft oft klinisch unauffällig, da unspezifische, grippeähnliche Symptome auftreten. Nicht so jedoch bei Personen, die Risikogruppen zuzuordnen sind. Hierzu zählen auch Schwangere.
Listerien sind Bakterien, die in der Umwelt weit verbreitet sind. Aber nicht jeder, der diese Keime aufnimmt, muss erkranken.

In 19 von den in diesem Jahr untersuchten 91 Räucherlachs- und Graved-Lachs-Proben wurde Listeria monocytogenes nachgewiesen. Die gefundenen Gehalte lagen jedoch ausnahmslos unter dem in Europa geltenden Grenzwert. Obwohl in Räucherlachs und Graved Lachs häufig Listeria monocytogenes nachgewiesen werden kann, ist ein Verzehr gesundheitlich unbedenklich, sofern eine bestimmte Grenze der Keimbelastung nicht überschritten ist.

Beim Umgang mit diesen Erzeugnissen empfiehlt das Landesuntersuchungsamt generell, den Räucherlachs nach dem Kauf, auch auf dem Transport nach Hause, gut zu kühlen. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums sollte die Ware auf keinen Fall mehr verzehrt werden. Vorsorglich sollten Schwangere und immungeschwächte Personen auf den Verzehr dieser Produkte verzichten.