21.11.2007
Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Renate Jürgens-Pieper, will die Altersteilzeitregelung für beamtete Lehrkräfte der öffentlichen Schulen in Bremen und Bremerhaven erneuern. Sie folgte damit einer Anregung des Personalrats Schulen. In Verhandlungen mit der Senatorin für Finanzen konnte jetzt ein Kompromiss erreicht werden, der die Inanspruchnahme von Altersteilzeit für beamtete Lehrkräfte nach dreijähriger Pause wieder ermöglicht.
„Aufgrund der Altersstruktur der bremischen Lehrerschaft besteht die Notwendigkeit, dass sich möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer an der Altersteilzeit beteiligen, um den hohen Altersdurchschnitt in vielen Kollegien zu senken“, sagte Renate Jürgens-Pieper. Zugleich unterstrich die Senatorin, dass Lehrkräfte im Unterrichtseinsatz einer hohen Belastung ausgesetzt seien.
Der Eintritt in die Altersteilzeit ist frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres möglich, für Schwerbehinderte ab Vollendung des 58. Lebensjahres. Der Beschäftigungsanteil muss ab diesem Zeitpunkt mindestens 60 Prozent der bisherigen Arbeitszeit betragen (bisher betrug dieser Anteil 50 Prozent). Altersteilzeit kann, wie bisher, in den Varianten der Teilzeitbeschäftigung oder als so genanntes Blockmodell gewährt werden. Beim Blockmodell unterrichtet die Beamtin oder der Beamte die bis zum Beginn des Ruhestandes zu erbringenden Stunden zunächst drei Jahre lang vollständig, um anschließend für die verbleibenden zwei Jahre vom Unterricht freigestellt zu werden.
„Die Auswirkungen für den Haushalt haben wir kostenneutral gestalten müssen“, sagte die Senatorin vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage des Landes Bremen. Deshalb sei ein Kompromiss gefunden worden. Empfänger höherer Bezüge erhalten eine Verminderung des Altersteilzeitbetrages von 80 Prozent statt bisher 83 Prozent.
Der Altersteilzeitregelung muss der Senat noch zustimmen, sie soll ab dem Schuljahr 2008/2009 in Kraft treten.