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Senatskanzlei

Mit dem Rest-Cent Solidarität zeigen

15.11.2007

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes spenden das Kleine hinterm Komma

Immer eine runde Summe auf dem Konto. Wer als Beschäftigter des öffentlichen Dienstes das sagen kann, hat sich für eine gute Sache entschieden: Er oder sie spendet den so genannten „Rest-Cent“. Das Kleine hinterm Komma wird automatisch vom Gehalt abgezogen – und was dadurch zusammenkommt, wird ausgesuchten Entwicklungshilfe-Projekten zur Verfügung gestellt. So sind seit Beginn der Aktion rund 140.000 Euro gesammelt worden. „Ein großartiges Projekt, das schon viele begeistert hat und hoffentlich noch mehr zum Mitmachen motiviert“,“ so Bürgermeister Jens Böhrnsen während der heutigen Pressekonferenz. Es sei zwar ein bescheidener, aber gleichwohl wichtiger Beitrag, mit dem die Bediensteten ein Zeichen der Solidarität setzten.


Bei der Vorstellung der Rest-Cent-Aktion (von links): Bürgermeister Jens Böhrnsen, Edmund Mevissen, Sylvia Schöntaube (Projekt Der kleine Nazareno), Heide Kaiser (Straßenkinderprojekt, Jörn Kreitzireck)

Bei der Vorstellung der Rest-Cent-Aktion (von links): Bürgermeister Jens Böhrnsen, Edmund Mevissen, Sylvia Schöntaube (Projekt Der kleine Nazareno), Heide Kaiser (Straßenkinderprojekt), Jörn Kreitzireck


Vor fünf Jahren hatte der Gesamtpersonalrat diese Aktion auf den Weg gebracht. Die Idee: Mit dem gespendeten Geld sollen insbesondere Projekte unterstützt werden, die eine nachhaltige Entwicklung fördern und die Selbsthilfekräfte der Menschen aktivieren. Zugleich sollte es einen Bezug geben zu Bremen. So wie bei beispielsweise bei dem Verein Lebenschancen, der maßgeblich mit Bremer Unterstützung ein Waisenkinderdorf in Togo nahe der Hauptstadt Lomé mit aufgebaut hat.


Regelmäßige Zuwendungen aus dem Rest-Cent-Topf helfen mit, dass inzwischen 210 Kinder dort leben und eine Schule besuchen können. Ein weiteres konkretes Projekt, das unterstützt wird, ist „Der kleine Nazareno“ – ein Straßenkinderprojekt in Brasilien. Es hilft dabei, Kinder von den Straßen zu holen und ihnen einen geschützten Ort zu geben.


Weil Bremen 2002 UNICEF-Stadt war, sind auch Projekte des UN-Kinderhilfswerkes bedacht worden. So ist beispielsweise die Tschernobyl-Initiative Huchting unterstützt worden, die Erholungsferien für strahlengeschädigte Kinder aus Weißrussland organisiert. Edmund Mevissen, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates: „Wir stellen mit vielen Informationen sicher, dass die Beschäftigten erfahren, wofür ihr Geld verwendet wird“.


Überzeugt hat die Aktion auch Jörn Kreitzireck, der gerade mit seiner Ausbildung fertig geworden ist. „Ich finde, das ist eine tolle Sache und werde kräftig dafür werben“. Das kann ganz sicher nicht schaden, denn bisher beteiligen sich von den insgesamt 27.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst rund 4.500.



Foto: Annika Rossow, Senatspressestelle