12.11.2007
Carl Othmer, Staatsrat bei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, empfing heute (Mo. 12.11.2007) eine Bildungsdelegation aus dem Orient in der Behörde am Rembertiring. Die drei Vertreter des omanischen Ministry of Manpower (Arbeitsministerium) und die Direktoren der vier omanischen Berufsbildungszentren möchten vor Ort tiefere Einblicke in das deutsche Berufsbildungssystem gewinnen und die Zusammenarbeit mit den deutschen Bildungsexpertinnen und -experten intensivieren.
Vom 12. bis 16. November trifft die Gruppe mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und besucht unter anderem das Daimler-Werk, die Handelskammer und das Technische Bildungszentrum Mitte (TBZ) in Bremen.
Mit Blick auf die schwindenden Erdölreserven der Welt setzt das Sultanat Oman auf die industrielle Entwicklung und die berufliche Qualifizierung des heimischen Nachwuchses. Die Zukunft des Landes liegt in den jungen Menschen: 55 Prozent der Omanis sind jünger als 25 Jahre alt. Sie müssen bestmöglich beruflich qualifiziert werden, damit sie die Schlüsselpositionen der omanischen Industrie besetzen können.
Das deutsche duale Ausbildungssystem stoße bei den Omanis auf großes Interesse, da es qualitätsorientiert und industriekonform sei, wie Professor Dr. Georg Spöttl vom Institut für Technik und Bildung (ITB) an der Universität Bremen erklärte, der die Gäste vor Ort berät.
„Ich bin überzeugt, dass wir in Deutschland über ein ausgezeichnetes Berufsbildungssystem verfügen. Verstehen Sie das aber bitte nicht als Aufforderung, das deutsche System zu kopieren. Jedes Land muss seinen eigenen Weg finden, der den Traditionen und Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht“, sagte Staatsrat Carl Othmer in seinem Grußwort.
