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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Günthner: "Taiwan setzt auf Windkraft und will von unseren Offshore-Erfahrungen lernen"

Bremer Wirtschaftsdelegation sucht vor Ort Kontakt zu Entscheidungsträgern und wirbt für Zusammenarbeit

12.10.2016

Taiwan will die Windkraft in Zukunft intensiv nutzen, um seinen Energiebedarf zu decken. Dabei setzt das asiatische Land auf die Offshore-Windenergie. Um Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten, suchte eine Bremer Delegation aus Offshore-Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung vor einigen Tagen vor Ort den Kontakt zu taiwanesischen Entscheidungsträgern. "Bei der ersten deutsch-taiwanesischen Offshore-Konferenz in Taipei haben wir die Interessen des Windkraftstandorts Bremerhaven vertreten", sagte Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner nach der Rückkehr. Er hatte die Wirtschaftsdelegation geleitet.

"Taiwan will von den deutschen Erfahrungen lernen", sagte Günthner. "Das Land will bis 2025 eine Leistung von 3 Gigawatt aus Offshore-Wind generieren. Den Taiwanesen geht es jetzt darum, bis 2020 eine Basisinfrastruktur zu errichten und zum Beispiel den Hafen von Taichung für schwere Lasten aufzurüsten. Das führt zu weiterer Nachfrage nach Dienstleistungen und Technik-Expertise."

Als Vertreter der Hafengesellschaft bremenports stellte Stefan Färber die Kompetenzen des maritimen Dienstleisters vor. Vor einem Fachpublikum präsentierte er die Entwicklung Bremerhavens zu einem nationalen Zentrum der Offshore-Windenergie. Färber: "Wir wollen unser Know-how als Planer verstärkt auch in Taiwan vermarkten und das Land beim Um- und Ausbau seiner Häfen unterstützen."

Andreas Wellbrock von der Windenergieagentur WAB vertrat in Taipei die Interessen von etwa 360 deutschen Mitgliedsunternehmen. Er warb für eine enge Kooperation zwischen deutschen und taiwanesischen Partnern. Diese Zusammenarbeit werde dem Land helfen, seine energiepolitischen Ziele zu erreichen.

Wolfgang Schiemann (Eurogate Container Terminal Bremerhaven) stellte Logistikkonzepte vor, die das Unternehmen für die Offshore-Windkraftbranche entwickelt hat. Außerdem warb Martin Rahtge (ONP Management) für von seiner Firma angebotene Planungs- und Managementdienstleistungen, die für die Realisierung von Offshore-Windparkprojekten nötig sind. ONP hat bereits zu Jahresbeginn einzelne Aufträge auf der asiatischen Insel ausgeführt.