Sie sind hier:

Bundesland Bremen

Aktion „Weihnachten nicht mehr allein“ gestartet

31.10.2007

Stiftung „Für ein Leben in Würde“ will alte und einsame Menschen unterstützen

Weihnachten – das ist das Fest der Familie. Man kommt zusammen, lädt Angehörige und Freunde ein, um die Feiertage gemeinsam zu verbringen. Viele Menschen sehen dem christlichen Fest jedoch mit bedrückenden Gefühlen entgegen. Sie wissen, dass sie Weihnachten allein bleiben werden – wieder einmal oder zum allerersten Mal. Die soeben in Bremen gegründete Anneliese-Loose-Hartke-Stiftung „Für ein Leben in Würde“ will das ändern. Ziel ist es, dass Weihnachten 2008 niemand in Bremen mehr Weihnachten ungewollt allein ist. Bereits in diesem Jahr soll die Aktion im Stadtteil Horn anlaufen und erprobt werden.


Ilse Wesseli, Wolfgang Loose, Dr. Helmut Hafner, Peter Oßenkopf (von links)

Arbeiten für die Stiftung: Ilse Wesseli, Wolfgang Loose, Dr. Helmut Hafner, Peter Oßenkopf (von links)


Wolfgang Loose hat die Stiftung auf Wunsch seiner kürzlich verstorbenen Frau ins Leben gerufen. „Unser Vermögen soll älteren Menschen zugute kommen, insbesondere alleinstehenden“, sagt der Stiftungsgründer. Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie Loose sich für Menschen, die in Not geraten sind oder Unterstützung brauchen, engagiert. Die neue Stiftung will in erster Linie dazu beitrage, dass ältere Menschen in Würde leben können. Dazu gehört die finanzielle Unterstützung alter, bedürftiger Menschen, dazu gehört auch die jährliche Vergabe des Anneliese-Loose-Hartke-Preises an Menschen, die sich in besonderer Weise für ältere Menschen einsetzen.

Vor allem aber soll es darum gehen, einsame Menschen aus ihrer Isolation herauszuholen. „Es gibt Tausende in dieser Stadt, deren einziger Kontakt der Zivi ist, der täglich das Essen in die Wohnung bringt“, sagt Stiftungsvorstand Dr. Helmut Hafner. „Das soll anders werden“. Ihm sei klar, dass man dazu einen langen Atem brauche. „Nicht nur das Ziel, auch der Weg dahin ist wichtig“.

Mit der Weihnachtsaktion soll ein Anfang gemacht werden. Sie soll sich in den Stadtteilen direkt vor Ort entwickeln. Wie konkret, bleibt den Beteiligten überlassen. Kirchen oder andere Organisationen könnten Räume an den Weihnachtstagen zur Verfügung stellen. Schulen könnten Patenschaften für ältere Menschen übernehmen, Ortsämter könnten sich einschalten. Jeder einzelne, der sich von dieser Aktion angesprochen fühlt und sie unterstützen möchte, soll sich auf seine eigene Art einbringen können: Durch Kochen, Vorlesen, durch musikalische Beiträge… Und wer selber Platz genug hat, könnte auch zu Weihnachten jemanden zu sich nach Hause einladen. Auch die Bremer Bürgerstiftung will die Aktion mit organisatorischem und logistischem Beistand unterstützen.

Wer mithelfen möchte, dass zu Weihnachten niemand in Bremen mehr ungewollt allein ist, sollte Kontakt aufnehmen mit Dr. Gertrud Exner, Tel: 3616580. Bei ihr laufen alle Fäden zusammen. Jede Unterstützung, jede Idee ist willkommen.


Foto: Annika Rossow, Senatspressestelle.