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Sonstige

Pressemitteilung mit Foto The joy of toy

11.10.2007

Claudia Birkholz spielt Werke für Klavier und Toy-Piano (Spielzeugklavier)

Schroeder aus der comic-Serie „Peanuts“ liebt es, John Cage hat ihm eigens eine Suite gewidmet und Claudia Birkholz spielt es mitreißend, mit Temperament, aber auch mit Charme und Humor - das Toy-Piano.
Als habe ihr großer Flügel gerade ein Junges bekommen, steht das Toy-Piano der in Bremen geborenen Pianistin in ihrem Haus in Bremen-Lesum. Sie liebt den schrägen, gamelanartigen Klang des ursprünglich als Kinderspielzeug entwickelten Toy-Pianos, das seit John Cages „suite for toy-piano“ (1948) aber auch dank vieler zeitgenössischer Kompositionen längst die Konzertsäle, Festivals und Aufnahmestudios erobert hat.


Claudia Birkholz an ihrem Toy-Piano


Im Gegensatz zu Schroeders diatonischem Exemplar, bei dem die schwarzen Tasten lediglich aufgemalt sind (was Lucy bekanntlich zu der Frage veranlasste, wie man auf einem solchen Instrument denn Beethoven spielen könne, und Schroeder zu der feinsinnig-kryptischen Antwort ‚üben, üben üben’ provozierte), verfügt Claudia Birkholz’ Instrument immerhin über dreieinhalb Oktaven einschließlich aller Halbtöne.

Welche klanglichen Erlebnisse sich mit hohem Können, viel Spaß und Experimentierfreude aus einem Toy-Piano zaubern lassen – insbesondere wenn auch seine Freunde, die Fahrradklingel, die Hupe und Elektronik mitmusizieren, beweist Claudia Birkholz bei ihrem Konzertabend.
Die Hochschule der Künste Bremen lädt ein zu:
The Joy of toy – Werke für Piano und Toy-Piano
am Freitag, 26. Oktober, 2007, 20 Uhr
in der Hochschule für Künste Bremen,
Konzertsaal, Dechanatstraße
Der Eintritt ist frei!

3 Uraufführungen wird es an diesem Abend geben - ein Werk für toy-piano und Live-Elektronik von Matt Malsky (USA), ein Werk der japanischen Komponistin Noriko Nakamura und eines für toy-piano, Klavier und Elektronik von Claudia Birkholz.
Außerdem Werke von K. H. Essl (A), J. Wolfe (USA), Gerald Resch (A) und Manfred Stahnke - für toy-piano mit Stimme und diversen Zusatzinstrumenten, eine Performance von Louis Andriessen (NL) sowie Bearbeitungen für toy-piano und Klavier von Eric Satie und Chick Corea.
Claudia Birkholz studierte an der Hochschule für Künste Bremen bei Professor Kurt Seibert. Nach ihrem Konzertexamen erhielt sie weitere Anregungen durch vielfältige Studien in Paris. Sie widmet sich überwiegend der zeitgenössischen Musik und konzertiert heute als Solistin und im Ensemble auf vielen international bedeutenden Festivals, so z.B. den „Tagen für zeitgenössische Musik, Dresden“, der „Gaudeamus Musikweek „ (NL), den „Tagen für Neue Musik Hannover“, den „ Bludenzer Tagen für zeitgemäße Musik“ (A) oder dem „ Ultraschallfestival Berlin“. Sie inszeniert ihre Auftritte mit unkonventionellen Werken von KomponistInnen, die nicht selten aus dem Performance-Bereich stammen: John Cage, Karlheinz Stockhausen, Meredith Monk etc.
Zahlreiche Stücke sind bereits für sie geschrieben worden, u.a. von Marko Ciciliani, Donacha Dennehy, Burkhard Friedrich, Hans Otte Hans Joachim Hespos, Olga Neuwirth, Der bekannte Komponist Hans Otte beispielsweise bescheinigte Claudia Birkholz ihr „großen Klangsinn und ein ganz und gar überzeugendes Gestaltungsvermögen“. Und der Komponist Burkhard Friedrich lobte: „Claudia Birkholz schafft mit ihrem außergewöhnlichen Spiel eine Aura, die in ihren Konzerten durch ihre besondere Bühnenpräsenz weitere Dimension erhält. Durch Claudia Birkholz´ Spiel bekommt jede Komposition eine ungeahnte Tiefenschärfe, die den Komponisten und sein Schaffen beim Hören präsent werden lassen.“
Diskographie Claudia Birkholz:
  • Traces of Asia mit ensemble Intégrales, 2007
  • Voor Het Hooren Geboren - Kammermusikwere von M. Ciciliano , 2006
  • Young European generation , mit ensemble Intégrales, 2005
  • John Cage - Sonatas and Interludes for prepared piano , 2003
  • Burkhard Friedrich - Kammermusikwerke , mit ensemble Intégrales, 2003
  • 3C - Werke für Klavier solo von J. Cage, H. Cowell, G. Crumb , 2000
  • Piano & Percussion - Werke für Klavier und Schlagzeug, mit M. Nishimine, 1998


Weitere Informationen gibt Klaus Schloesser, Hochschule für Künste Bremen, Am Speicher XI 8, 28217 Bremen, Tel. 0421-95951030, E-Mail: k.schloesser@hfk-bremen.de