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Sonstige

Einladung zum ersten Geburtstag der Nachtwanderer in Huchting

27.09.2007

Freitag, den 28. September, wird sich das Projekt „Nachtwanderer Huchting“ in der Zeit von 16 bis 18 Uhr, am Roland-Center/Eingang REAL-Kauf anlässlich seines ersten Geburtstages präsentieren.
Hier möchten die „Nachtwanderer Huchting“ ihre Arbeit vorstellen, mit Interessierten ins Gespräch kommen und weitere Erwachsene für die ehrenamtliche Arbeit begeistern.

An der Geburtstagfeier wird auch der Senator für Inneres und Sport, Willi Lemke, teilnehmen. Zu Beginn wird der Direktor der BSAG, Georg Drechsler, ein Grußwort sprechen. Des Weiteren werden viele bekannte Personen aus dem Stadtteil Huchting anwesend sein. Die Sambagruppe „Samba Sabor“ sorgt mit heißen Rhythmen für Stimmung.

Alle Pressevertreter sind zu dieser Feier recht herzlich eingeladen.


Einige Informationen über die Entstehung und Aufgaben der Nachtwanderer in Bremen:

Nachtwanderer sind geschulte ehrenamtliche Erwachsene ab 25 Jahren, die sich in kleinen Gruppen freitags, samstags und an besonderen Vorfeiertagen an verschiedenen Orten, Plätzen und Straßen sowie in den Nachtlinien der BSAG zwischen 22.00 Uhr und 03.00 Uhr als Ansprechpartner für Jugendliche aufhalten, um mit Hilfe und Unterstützung in verschiedenen Situationen präsent zu sein, deeskalierend und beruhigend bei Streitigkeiten zu wirken.



Die Idee kommt ursprünglich aus Skandinavien und wird in Bremen, außer in Huchting, in Bremen-Nord sehr erfolgreich umgesetzt. Weitere Stadtteile haben ihr Interesse an dem Projekt bekundet.

Die Nachtwanderer gehen in der Regel in Gruppen von 4-5 Erwachsenen durch den Stadtteil, fahren mit dem Bus und der Straßenbahn mit oder begleiten bei Bedarf Jugendliche von der Haltestelle nach Hause. Allein durch ihre Anwesenheit auf der Straße entsteht ein besseres Klima auf den Straßen und Plätzen.

Nachtwanderer stellen einen Teil ihrer Zeit unentgeltlich zur Verfügung und hören denjenigen zu, die reden möchten. Sie wollen in einer Auseinandersetzung vermitteln bzw. schlichten, aber nicht selber eingreifen und vor allem Jugendliche schützen, die Unterstützung brauchen.

Ziel ist die Gewaltprävention durch die bloße Anwesenheit von Erwachsenen nachts auf der Straße oder in den Nachtlinien der BSAG. Junge Menschen sollen wieder das Gefühl bekommen, dass sie nicht allein gelassen werden, sondern dass man sich um sie kümmert. Dabei übernehmen die Nachtwanderer weder die Rolle von Sozialarbeitern noch spielen sie sich als Hilfspolizisten auf.
Eltern von Jugendlichen, die sich als Nachtwanderer engagieren, erhalten oft erstmals einen Einblick darüber, was sich abends und nachts im öffentlichen Raum abspielt.
Bevor die Nachtwanderer in Huchting das erste Mal auf die Straße gegangen sind, besuchten sie Deeskalationstrainings und Erste-Hilfe-Kurse.
Die Nachtwanderer treffen sich aber auch zum geselligen Beisammensein, z.B. werden Kohlfahrten, Neujahrstreffen, Veranstaltungen oder Seminare organisiert.
Leider haben bisher nur wenige Erwachsene mit Migrationshintergrund ihr Interesse an diesem Projekt gezeigt.

Jeden 2. Montag im Monat gibt es um 19.30 Uhr im ehemaligen Kinderladen (Block B) auf dem Gelände des Bürger- und Sozialzentrums in der Amersfoorter Str. 8 ein Nachbereitungstreffen, an dem jeder, der Interesse an dem Projekt hat, teilnehmen kann. Hier wird über die Erfahrungen während der Nachtwanderungen gesprochen. Außerdem werden regelmäßig zu bestimmten Themen Fachleute eingeladen und zukünftige Aktionen vorbereitet.

Weitere Informationen: Nachtwanderer Huchting, c/o Ulla Ulland, Tel. 0421/ 541990, oder beim Ortsamt Huchting, Annette Yildirim, Tel. 0421/ 361 9950