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Sonstige

Komfortabel leben bis ins hohe Alter

19.09.2007

Senator Ralf Nagel testet barrierefreie Bauweise auf der HanseLife

Solange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen. Das ist der Wunsch vieler älterer Menschen, deren Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen ist. Die Baubranche reagiert inzwischen auf die demografischen Veränderungen mit alternativen Wohnkonzepten. Auch das Architekturbüro Kruse aus Oldenburg gehört zu den Unternehmen, die sich schon früh mit zukunftsträchtigen Modellen auseinandergesetzt und neue Wohnformen entwickelt haben. Auf der HanseLife präsentiert das Büro noch bis Sonntag, 23. September, ein komplett barrierefreies Haus.

Damit sich die jüngeren Messebesucher einen Eindruck vom „Abenteuer des Älterwerdens“ machen können, haben sie auf der Messe die Möglichkeit, in einen so genannten Alterssimulationsanzug zu schlüpfen. Spezielle Schienen und Gewichte schränken die Körperbeweglichkeit erheblich ein und demonstrieren so den Muskelabbau. Gleichzeitig führt eine Brille dem Träger vor, wie Menschen mit Grauem Star ihre Umwelt wahrnehmen.

Diese Möglichkeit nahm heute (Mittwoch, 19. September) auch Ralf Nagel, Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen wahr. „Ich finde es wichtig und bin froh, dass sich Architekten mit diesem Thema befassen. Barrierefreiheit ist etwas, dass uns früher oder später alle betrifft. Und wer heute baut und dabei schon einplant, dass er im Alter unter Umständen nicht mehr so beweglich sein wird, kann viel Geld sparen. Denn nachträgliche Umbauten sind im Vergleich wesentlich teurer“, erläutert Nagel.

Was genau ein barrierefreies Haus von einem „normalen“ unterscheidet, erklärt Dipl.-Ing. Jann Kruse: „Es gibt zum Beispiel einen Lift mit Griffen zum Festhalten sowie höhenverstellbare Schränke und Arbeitsplätze. Dazu kommt viel Platz für den Rollstuhl oder Rollator.“ Sogar ein Garten mit rückenfreundlichen Hochbeeten ist angelegt worden. Auf Schwellen und Stufen haben die Planer dagegen ganz verzichtet. Ziel sei es, den Menschen ein bedarfsgerechtes Wohnen bis ins hohe Alter zu ermöglichen, so Kruse. Mit diesem Projekt wolle man heute schon die Zielgruppe der 40-Jährigen für das Thema sensibilisieren.

Im Anschluss an den Ausflug ins hohe Alter besuchte Senator Ralf Nagel noch den Bremerhaven-Stand in der Halle 3 der HanseLife.

Die HanseLife bietet noch bis Sonntag, 23. September, in sieben Messehallen auf über 40.000 Quadratmetern Fläche fünf aktuelle Themen: „Haus & Wohnen“, „Technik & Wissen“, „Wellness & Gesundheit“, „Küche & Kulinarisches“ und „Buten & Binnen“. Geöffnet ist täglich von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.hanselife.de