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Der Senator für Kultur

Zwischen Absurdität und Abgründigkeit: Mit “Le Grand Macabre“ startet die neue Bremer Opern-Saison

19.09.2007

Eine Ouvertüre, die von 12 Autohupen gespielt wird: Das lässt aufhorchen. Nach einem solchen Auftakt darf der Opernfreund wohl einiges Überraschendes mehr erwarten – beispielsweise endlose „Rossini“-Tiraden, feierliche Choralsätze, barocke Tanzformen. Und so wird die erste Produktion am Bremer Theater am Goetheplatz unter dem neuen Generalintendanten Hans-Joachim Frey am kommenden Freitag (21. September) gewiss einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. „Le Grand Macabre“ von György Ligeti ist eine Bremer Erstaufführung, ein Werk zwischen Absurdität und Abgründigkeit und gilt als eine der faszinierendsten Opern der Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Das Libretto dieser Oper in vier Bildern stammt von Ligeti und Michael Meschke, zugrunde liegt Michel de Ghelderodes Schauspiel „La Ballade du Grand Macabre“.

Der in Ungarn geborene Komponist György Ligeti erzählt in dieser grotesken Komödie die Parabel vom „großen Makabren“ Nekrotzar, der gekommen ist, um der Welt das Ende durch einen auf die Erde stürzenden Kometen zu verkünden. Die Nachricht vom Untergang löst am Hof des Fürsten Go-Go Panik aus. Das Volk fleht um Gnade, der Hofstaat betrinkt sich bis zur Besinnungslosigkeit. So verpassen alle den Aufschlag des Kometen. Verkatert glauben sie, das Ende sei da, doch es ist nur der Anfang eines neuen Tages.

Tatjana Gürbaca als erfolgreiche Vertreterin der jüngeren Generation von Opernregisseuren inszeniert dieses Werk zwischen Absurdität und Abgründigkeit, Daniel Montané dirigiert und gibt als 1. Kapellmeister sein Bremen-Debüt. Für die Bühne zeichnen Klaus Grünberg und Monika Morsbach verantwortlich, für die Kostüme Silke Willrett, für den Chor Tarmo Vaask.

„Le Grand Macabre“ ist ausschließlich am 21., 23., 26., 28., 30. September sowie am 6., 14., 20., 25. und 31. Oktober zu sehen.