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Der Senator für Finanzen

IT-Projekt made in Bremen ausgezeichnet

17.09.2007

Kosteneinsparung im Meldewesen Beispiel für effiziente Verwaltung

Bremen ist Spitze, wenn es um die Entwicklung neuer Angebote im Bereich E-Government geht. Nicht zum ersten Mal wurde am Wochenende ein von der Bremer Verwaltung initiiertes Projekt ausgezeichnet: Das Projekt mit dem etwas sperrigen Namen „Deutsches Verwaltungsdiensteverzeichnis“ (DVDV) errang in Berlin den 1. Preis beim 7. eGovernment-Wettbewerb von BearingPoint und CISCO in der Kategorie „Prozessketten“.
Damit nicht genug gehört das Erfolgsprojekt, das in Bremen konzipiert und maßgeblich mitentwickelt wurde, auch als einziger deutscher Beitrag zu den 26 Finalisten für den „eEurope-Awards 2007“ in der Kategorie effiziente Verwaltung. 194 Projekte aus ganz Europa hatten sich beworben. „Über diese Auszeichnung auf europäischer Ebene können die Informatiker um IT-Direktorin Gisela Schwellach stolz sein“, gratuliert Finanzsenatorin Karoline Linnert. „Wenn Verwaltungsabläufe mit Hilfe modernster Informationstechnologien effizienter gestaltet werden, spart das Zeit und Geld. Das preisgekrönte Projekt ist dafür ein hervorragendes Beispiel.“
Das DVDV wurde gemeinsam mit dem Bund und den anderen Bundesländern entwickelt und wird seit Anfang des Jahres bundesweit im Meldewesen erfolgreich eingesetzt. Über 600.000 Nachrichten werden monatlich über das System elektronisch verschickt. „Der bis 2007 übliche Briefverkehr zwischen den verschiedenen Meldestellen entfällt. Monatlich werden so circa 1,3 Millionen Euro gespart“, erklärt Gisela Schwellach. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für eine gute Zusammenarbeit des Bundes und der Länder. Die innovative Internettechnologie, zu der auch in Bremen entwickelte besondere Transportprotokolle und Nachrichtenaustauschformate gehören, erfasst alle rund 5200 Meldebehörden bundesweit. Den Betrieb teilen sich der Bund, der den zentralen Server stellt, und die Länder, die für dezentrale Produktionssysteme zuständig sind. Die Programmierung erfolgte durch ein norddeutsches Konsortium. Beteiligt waren Dataport, der größte deutsche Verwaltungs-IT-Dienstleister, der seit Anfang des Jahres auch eine Niederlassung in Bremen hat, bremen online services GmbH & Co KG sowie die Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO).
Bei der E-Government-Konferenz vom 19. bis 21. September in Lissabon wird Martin Hagen von der Bremer Finanzbehörde zusammen mit dem Bundesministerium des Innern das DVDV-Projekt vorstellen. Dort wird auch der Sieger des eEurope-Award 2007 ermittelt. 2003 gewannen die Bremer Projektentwickler den Preis. Senatorin Karoline Linnert betont: „Durch den Einzug ins Finale wird ein in Bremen initiiertes E-Government-Projekt erneut auf europäischer Ebene als best-practice-Beispiel ausgezeichnet.“