12.09.2007
Schulen sollen größere Eigenständigkeit bekommen. Sie sollen eigenverantwortliche Gestaltungsspielräume für die Bereiche Pädagogik, Organisation, Personalverantwortung und Budgetierung erhalten. Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Renate Jürgens-Pieper, startet in diesem Schuljahr ein Pilotprojekt: sechs bis acht allgemein bildende Schulen der Stadtgemeinde Bremen können sich ab sofort bis zum 6. Dezember um die Teilnahme an dem Projekt bewerben. Es wird sich über zwei Jahre erstrecken. Dann sollen weitere Schulen einsteigen. Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist steht den Schulen in der Bildungsbehörde Beratung und Begleitung zur Verfügung.
Am 18. Oktober wird darüber hinaus zu einem Workshop eingeladen, bei dem auch Hinweise und Anregungen der Schulen in das Projekt aufgenommen werden. Unter pädagogischer Eigenverantwortung werden zum Beispiel flexible Stundentafeln, Ausgestaltung von Lehrplänen unter Beachtung der Bildungsstandards, jahrgangsübergreifender Unterricht, fächerübergreifende Organisation des Unterrichts und Leistungsbewertung in schuleigener Konzeption verstanden. Organisatorisch gesehen können die Lehrer in Teams arbeiten sowie Kinder- und Jugendräte an der Schule eingerichtet werden, um alle an der Gestaltung des Schulalltags zu beteiligen. Mit eigenem Budget sollen die Einrichtungen ihre Ausgaben selbst steuern. Mit einem zusätzlichen Personalbudget können Personal-Dienstleistungen eingekauft werden.
Erprobt haben das Konzept bereits regionale Berufsbildungszentren. Die neuen allgemeinbildenden eigenverantwortlichen Schulen sollen ihr Handeln für die Öffentlichkeit transparent machen. Die Sachmittel für das Projekt betragen bei 8 teilnehmenden Schulen 193 000 Euro. „Schulen können nur dann besser im Sinne der Qualität des Lehrens und Lernens werden, wenn sie ihre Arbeit selbst verantworten“, sagte Senatorin Renate Jürgens-Pieper.