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Sonstige

Leuchtende Farben erleichtern Orientierung

08.06.2007

GBI realisierte PCB-Sanierung des Förderzentrums für Blinde An der Gete

Orange und weiß – diese Leitfarben haben das bisher vorherrschende Grau im Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte An der Gete abgelöst. Der neue Anstrich der Innenwände wurde im Zuge der soeben abgeschlossenen PCB-Sanierung der Schule fällig, wobei die Maler ein kontrastreiches Farbkonzept des Architekten Tammo Klein realisierten, das sehbehinderten Kindern bei der Orientierung hilft. Und weil der unterschiedlich starke Farbauftrag zudem deutlich ertastbar ist, finden sich jetzt auch Blinde noch besser zurecht.

Die in Regie der Gesellschaft für Bremer Immobilien mbH (GBI) vorgenommene PCB-Sanierung des Gebäudes, das am kommenden Sonnabend (9. Juni, 11 Uhr) wiedereröffnet wird, war vor rund einem Jahr begonnen worden. Dabei wurde die komplette Außenfassade erneuert und mit Holz-Alu-Verbundfenstern, äußerem Sonnenschutz und einer Wärmedämmung ausgestattet. Das Gebäude erhielt teilweise neue Gipskartondecken, in einigen Bereichen wurde der alte Holz- und PVC-Boden durch Linoleumbelag ersetzt. Passend zur neuen Fassade wurde ein nahezu wartungsfreies Bogendach über die vorhandenen Flachdächer gespannt.

Zu den Baumaßnahmen, die bei laufendem Schulbetrieb stattfanden, gehörte zudem der Einbau eines 2. Fluchtweges über zusätzliche Türen und vorgesetzte Balkone. Parallel dazu wurde ein Aufzugsturm angebaut, um Rollstuhlfahrern den Zugang zu allen Räumen und Etagen der Schule zu ermöglichen, die jetzt auch über ein behindertengerechtes WC verfügt.

Neben dem orange-weißen Farbsystem, das auch in den Treppenhäusern umgesetzt wurde, soll das neue Beleuchtungskonzept dazu beitragen, dass sich die rund 70 sehbehinderten und blinden Kinder und Jugendlichen künftig noch sicherer in ihrer Schule bewegen können. Dazu gehört neben einer variablen Regelung der Lichtquellen und -stärken unter anderem eine Lichtpräsenzsteuerung für Flure und WC’s.

Die Gesellschaft für Bremer Immobilien mbH stellte für die Realisierung der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen gut 1,3 Mio. Euro aus dem Sondervermögen Immobilien und Technik der Stadt Bremen bereit. Hinzu kamen rund 400.000 Euro aus dem Haushalt des Senators für Bildung und Wissenschaft, mit denen neben dem Aufzug auch ein Naturwissenschaftsraum und erweiterte EDV-Datenleitungen finanziert wurden.