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Sonstige

75 Jahre Rotary Club Bremen

21.05.2007

Jubiläumsjahr mit neuem Projekt: “Lesen und bewegen”

„Lesen und bewegen – mach’ mit!“ Mit einem neuen Projekt, das sich an Kinder im Grundschulalter richtet, ergänzt der Rotary Club Bremen (RCB) seine gemeinnützigen Aktivitäten. Den Anlass dazu bietet ein besonderes Jubiläum – gefeiert wird auf diese Weise das 75-jährige Bestehen des Clubs. Den Startschuss für dieses Projekt gibt der Club am kommenden Freitag (25. Mai) gemeinsam mit Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter in den Räumen der Stadtteilbibliothek West (Gröpelingen).

Ins Leben gerufen durch den Rotary Club Berlin, fand die so genannte Charterfeier – sie markiert das offizielle Gründungsdatum – am 11. April 1932 statt. Damit zählt der Rotary Club Bremen zu den ältesten in Deutschland. Zum Festakt am Sonnabend, 2. Juni, in der Oberen Rathaushalle erwartet RCB-Präsident Georg Bartel als Gäste unter anderem Bürgermeister Jens Böhrnsen und den Govenor des Rotary Distrikts 1850, Dr. Peter Beckmann, sowie Vertreter des Rotary Club Berlin. Die Festansprache hält Botschafter Dr. Edmund Duckwitz, Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland im Nordatlantikrat mit Sitz in Brüssel.

Das Jubiläum hat der RCB zum Anlass genommen, zusätzlich zum zentralen Projekt der Rotary Foundation und zu den eigenen laufenden Initiativen ein weiteres Projekt auf den Weg zu bringen, das in Zusammenarbeit mit der Leseförderung der Stadtbibliothek Bremen, der Stadtteilbibliothek West und dem Gesundheitstreffpunkt West umgesetzt wird. Unter dem Motto „Lesen und bewegen – mach’ mit!“ entsteht in der Stadtteilbibliothek West ein literarischer Bewegungsparcour, der Kinder körperlich aktiv sein lässt und sie gleichzeitig spielerisch an die Welt der Buchstaben, Bücher und Geschichten heranführt. Adressaten sind insgesamt rund 3000 Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis zehn Jahren, die die zehn Grundschulen im Einzugsbereich der Stadtteilbibliothek West besuchen. Ziel ist es, das körperliche Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und zum Lesen zu motivieren.

Hintergrund: Rotary

Rotary ist eine Organisation von Angehörigen aller Berufe, die sich weltweit vereinigt haben, um humanitäre Dienste zu leisten und sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen. Rechtsanwalt Paul P. Harris gründete den ersten Dienstclub der Welt, den Rotary Club of Chicago, Illinois, am 23. Februar 1905. Der Name "Rotary" leitet sich aus der frühen Praxis ab, sich im Rotationssystem in den verschiedenen Büros der Mitglieder zu treffen.

1910 wurde Rotary mit der Gründung des Rotary Club Winnipeg in Kanada international. Ein Jahr später erreichte die Idee der Rotarier Europa – in Dublin und London wurden Clubs gegründet. In Deutschland wurde 1927 der erste Club in Hamburg gegründet. Bis zur Auflösung der deutschen Clubs 1937 unter dem Druck des NS-Regimes entstanden 44 Clubs. Die Wiedergründung erfolgte 1949. Heute gibt es in Deutschland 880 Clubs mit 43.500 Mitgliedern.

Rotary ist weltanschaulich und religiös nicht gebunden, überparteilich und offen für Menschen gleich welcher Nationalität, Rasse und politischer Orientierung. Das verbindende Element aller Rotarierinnen und Rotarier ist die Bereitschaft zur freundschaftlichen Begegnung mit Gleichgesinnten, der Einsatz für Völkerverständigung und Toleranz und die Zusammenarbeit in humanitären, sozialen, kulturellen und anderen gemeinnützigen Projekten. Den weitaus größten Teil der Projekte verfolgen die Clubs in eigener Regie. Es gibt aber auch zentrale Rotary-Programme, wie das Stipendienprogramm und den Jugendaustauch. Das Hauptprojekt gilt dem Kampf gegen die Kinderlähmung (PolioPlus). Die Finanzierung dieser Programme erfolgt über die 1917 gegründete Rotary Foundation, die jedes Jahr über 100 Millionen US-Dollar dafür bereitstellt.