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Sonstige

375. Bremer BuchPremiere: Andreas A. Berse „Borgward lebt!“

09.02.2007

Der Stachel sitzt immer noch tief in der Bremer Seele. Ein mehr als fragwürdiger Konkurs beendete vor über 45 Jahren die erfolgreiche Geschichte der Borgward GmbH in Bremen. Am 11. September 1961 wurde der Autobauer Carl F. W. Borgward von den Banken, vom Bremer Senat und der Bundesregierung in die Insolvenz geschickt.

Doch was wäre, wenn? Wenn der damalige Bundeskanzler Adenauer, getrieben von der Lust an politischer Intrige und der Sorge um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands, das drittgrößte deutsche Automobilunternehmen vor dem Konkurs gerettet hätte? Wenn Carl F. W. Borgward, der Konstrukteur der legendären Isabella, weiter Autos hätte entwerfen können? Wo stünde die Firma heute? Der Nürnberger Romanautor und Motorjournalist Andreas A. Berse liefert die Antworten.

Am Dienstag, dem 13. Februar um 20 Uhr erzählt Berse in der Zentralbibliothek am Wall die Geschichte der spektakulären Rettungsaktion und spinnt die Fäden weiter in die Gegenwart. Während Gründerenkel Christian Borgward den Neubeginn erst plant, ist Berse sicher: „Borgward lebt“ - jedenfalls in seinem Roman.

Über Jahrzehnte war Borgwards Konkurs die größte Industriepleite der Bundesrepublik, für Bremen eine Katastrophe – 20.000 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz – und ein Skandal. Dieses traurige Kapitel Bremer wie bundesdeutscher Wirtschaftsgeschichte ist der Hintergrund für Berses Automobilroman und Wirtschaftskrimi. Die literarische Auferstehung des Bremer Autobauers ist eine Reise in die Zukunft des Automobilbaus, verpackt als Thriller, und zugleich ein Sittengemälde des zeitgenössischen Journalismus. Balsam für die verwundete Bremer Seele.

Andreas A. Berse stellt seinen Roman im Rahmen der in Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor durchgeführten Veranstaltungsreihe "Bremer BuchPremiere" vor. Pate für diese BuchPremiere ist der Autor und Wirtschaftshistoriker Peter Kurze, der selbst schon – aus historischer Sichtweise – über Borgward veröffentlichte.

Die Lesung findet im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201 statt.
Der Eintritt ist frei.

www.stadtbibliothek.bremen.de


Weitere Informationen gibt Tobias Peters, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, StadtBibliothek Bremen, Telefon 0421-361 47 08, Mail tobias.peters@stadtbibliothek.bremen.de.