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Sonstige

Dr. Walter Klingelhöfer ist neuer Geschäftsführer am Roten Kreuz Krankenhaus

21.11.2006

Erstmals lenkt ein Mediziner die kaufmännischen Geschicke einer Bremer Klinik

Die Erwartungen an „den Neuen“ sind hoch. Kein Wunder: Erstmals wird in Bremen einem gelernten Arzt die Position des Kaufmännischen Geschäftsführers eines Krankenhauses übertragen. „Wir haben uns für Herrn Dr. Klingelhöfer entschieden, weil er als Arzt und Medizin-Controller geradezu ideal geeignet ist, sowohl die medizinischen als auch die administrativen Belange der Klinik nach innen und außen kompetent zu vertreten“, erläutert Walter Bremermann, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung des Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK), die Gründe für die Wahl. Klingelhöfer, 41 Jahre, wurde heute Vormittag im RKK offiziell als Nachfolger von Klaus Stratmann begrüßt, der im Juli 2006 nach schwerer Krankheit verstorben war.

Dr. Friedemann Osmers, Ärztlicher Geschäftsführer am RKK, verspricht sich von der Zusammenarbeit mit dem neuen Kollegen eine „positive und zügige Weiterentwicklung der Klinik“, denn „Klingelhöfer denkt unternehmerisch und kennt gleichzeitig die medizinische Seite“. Er weiß aus seiner 12-jährigen Klinik-Laufbahn genau, wie ein Krankenhaus funktioniert. Das bedeutet konkret: Der ‚Neue’ hat den Blick darauf, wie die medizinische und pflegerische Qualität trotz Kostendruck ausgebaut werden kann, was aus medizinischer und ökonomischer Sicht sinnvoll ist und welche Verbesserungspotentiale es gibt.“
„Die Doppelqualifikation und ganzheitliche Sicht Dr. Klingelhöfers kommt insbesondere dem Wohl der Patienten zugute, betont Angelika Alke, Pflegerische Geschäftsführung des Krankenhauses. „Wir freuen uns sehr, ihn für den Kreis der Geschäftsführung gewonnen zu haben.“

Klingelhöfer selbst zu seiner Motivation, für das RKK tätig zu werden: „Das RKK ist ein Haus mit einem sehr guten Ruf in einer wunderschönen Lage direkt am Wasser. Es verfügt in Bremen über herausragende medizinische Schwerpunkte und Kompetenzen, zum Beispiel im Bereich Rheumatologie, Gefäßmedizin und Schmerztherapie. Ich freue mich auf die Herausforderung, die Stärken des Hauses zusammen mit den Mitarbeitern weiter auszubauen und die Klinik wirtschaftlich auf Kurs zu halten.“ Klingelhöfer möchte daher zügig Eckpfeiler für die strategische Planung der Klinik entwickeln. „Strategie ist meine Leidenschaft. Von der großen Vision und Linie bis ins Detail denken und planen, hat für mich einen großen Reiz“, beschreibt der neue Geschäftsführer seine Stärken. Für sein analytisches Denken und sein fachliches Engagement wird Klingelhöfer in Fachkreisen der Bremer ‚Gesundheitsszene’ sehr geschätzt.

Vor seinem Wechsel war Klingelhöfer sechs Jahre lang im Bremer St.-Joseph-Stift tätig, in den letzten vier Jahren als Kaufmännischer Leiter und Stellvertretender Geschäftsführer. In dieser Funktion war er für die Bereiche Controlling, Patientenmanagement, Rechnungswesen, Einkauf und Logistik verantwortlich. Davor arbeitete er fünf Jahre lang am Zentralkrankenhaus Bremen-Ost, wo er zunächst Assistenzarzt der Medizinischen Klinik war, bevor er sich ganz dem operativen und medizinischen Controlling verschrieb. Berufsbegleitend studierte er an Fernuniversitäten Management und Betriebswirtschaft. Seine ärztliche Ausbildung hatte ihn zwischen 1985 und 1993 von Marburg über Fulda, Paris, Berlin bis nach Westafrika geführt, wo er in Mali zur Epidemiologie der Malaria forschte. Ein „gefühlter Bremer“ und begeisterter Werder-Fan ist der gebürtige Marburger geworden, der mit seiner Frau und zwei Töchtern, sieben und zehn Jahre alt, seit 1994 in der Hansestadt lebt.

[Foto: text+pr]