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Sonstige

"Ortswechsel" thematisiert Schulerfolg und Elternhaus

18.10.2006

Ergebnisse einer Studie zu Mädchen mit Migrationshintergrund

Mit dem Thema „Schulerfolg und Elternhaus“ wird am Dienstag, dem 24. Oktober die diesjährige Veranstaltungsreihe „Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung“ eröffnet. Im Mittelpunkt des Abends steht ein Vortrag der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu der Universität Bremen. Die Veranstaltung im Gästehaus der Universität (Teerhof 58) ist öffentlich, der Eintritt frei. Beginn: 19.30 Uhr

In der Öffentlichkeit ist die Annahme verbreitet, dass Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund besondere Probleme in der Schule haben. Grund hierfür sei eine im Vergleich zu Jungen restriktivere Erziehung und geringere Unterstützung ihrer Bildungsbemühungen durch die Eltern. Dem gegenüber verweisen neuere Untersuchungen auf die in den Daten sichtbaren geschlechtsspezifischen Differenzierungen zugunsten der Mädchen. Auf der Basis einer eigenen Untersuchung bei 15 bis 21jährigen Mädchen mit italienischem, griechischem, jugoslawischem, türkischem und Aussiedlerhintergrund soll gezeigt werden, welche Variablen und Einstellungen Bildungserfolge der Mädchen und jungen Frauen tatsächlich ermöglichen oder verhindern. Besonders in den Blick genommen werden die Migrationsgeschichte, der Besuch des Kindergartens, Erfahrungen mit Klassenwiederholungen, soziale Rahmenbedingungen, sprachliche Kompetenzen und Unterstützungsfaktoren im Elternhaus und im schulischen Kontext.

Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten die Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.

Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit anzuregen und fortzusetzen. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen. Inzwischen beteiligen sich alle Bremer Hochschulen an der Gestaltung der Reihe.

Die Veranstalterinnen:
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen
Zentrum für feministische Studien, Universität Bremen
Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen
Referat für Chancengleichheit, Hochschule für Künste Bremen
International University Bremen

Das gesamte Programm der Vortragsreihe steht im Internet zum Herunterladen zur Verfügung
www.gesche.bremen.de