17.10.2006
Immer wieder hat sich das Schnürschuh-Theater mit der Zeit des Nationalsozialismus und der deutsch-jüdischen Geschichte auseinender gesetzt. Dabei haben die Akteure in erster Linie junge Menschen im Blick mit dem Ziel, sie immun zu machen gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus. Zugleich ist es Anliegen des Theater, jüdische Kultur, die von den Nationalsozialisten mit vernichtet wurde, in Erinnerung zu rufen. Das hat sich bis nach Israel herumgesprochen. Und nun ist es gelungen, mit Unterstützung des Instituts für Jiddische Kultur vom 22. bis 28. Oktober eine Israelische Kulturwoche im „theaterhaus schnürschuh“ zu organisieren. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jens Böhrnsen. International bekannte Künstlerinnen und Künstler sind zu Gast und präsentieren jiddische Kultur in all ihren Facetten mit Schauspiel, Liedern, Kabarett und Entertainment. Am Montag, dem 23. Oktober werden die Mitwirkenden im Kaminsaal des Rathauses von Bürgerschaftspräsident Christian Weber in Vertretung von Schirmherr Bürgermeister Jens Böhrnsen empfangen.
Zum Auftakt der Jiddischen Kulturwoche wird die Sängerin Sarale Feldmann aus Tel Aviv am Sonntag, dem 22. Oktober um 20 Uhr vertraute jiddische Lieder mit humoristischen Einlagen zum Besten geben. Der folgende Abend (23. Oktober) steht unter dem Motto: Woher kommt die jiddische Sprache und das jiddische Theater? Eine musikalisch geprägte und mit viel Humor gewürzte Antwort darf das Publikum von dem in Israel bekannten und beliebten Sänger, Entertainer und Schauspieler Yaakov Shapiro, erwarten. Dieser Künstler wird auch am 23., 25., 26. und 28. Oktober auf der Bühne des schnürschuh-Theaters stehen. Eine zauberhafte Reise zu einem berühmten jiddischen Kabarett der Vorkriegszeit präsentieren Ruth Levin und Avishai Fisz am Dienstag, dem 24. Oktober. Das Finale am Sonnabend, dem 28. Oktober werden Yaakov Shapiro und Sarale Feldmann gemeinsam bestreiten. Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr im „theaterhaus schnürschuh“, Buntentorsteinweg 145. (Tel: 0421/ 555410)
Achtung Redaktionen:
Zum Empfang der Künstlerinnen und Künstler im Rathaus (Kaminsaal) am Montag, dem 23. Oktober um 15 Uhr sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen