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Förderpreis Deutschlandfunk 2006“ geht an die junge Geigerin

12.09.2006

Patricia Kopatchinskaja wird „Artist in residence“

Die Musikfest Bremen GmbH teilt mit:
„Patricia Kopatchinskaja erhält den diesjährigen „Förderpreis Deutschlandfunk“, der der jungen Violinistin im Rahmen der Musikfest-Gala am Sonnabend, 23. September 2006, in der Oberen Rathaushalle in Bremen verliehen wird.

1977 als Kind einer Musikerfamilie in Moldawien geboren, emigrierte Patricia Kopatchinskaja 1990 nach Österreich und studierte Violine und Komposition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und später am Konservatorium Bern bei Professoren wie Evgenia Tchougajeva und Igor Ozim. Im Jahr 2000 erwarb sie das Solistendiplom mit Auszeichnung, im selben Jahr gewann sie den ersten Preis beim Internationalen Henryk Szeryng-Wettbewerb in Mexico. Ein Jahr später wurde sie mit dem hochdotierten „International Credit Suisse Group Young Artists Award“ ausgezeichnet, als dessen Folge sie ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Mariss Jansons bei den Luzerner Festwochen gab. Seitdem gastierte sie bei vielen renommierten Festivals wie den Wiener Festwochen, dem Klangbogen Wien, den Salzburger Festspielen und dem Menuhin-Festival Gstaad. In der Saison 2002/2003 spielte die junge Künstlerin in der „Rising Star“-Serie in den wichtigsten europäischen und amerikanischen Konzertsälen wie der Carnegie Hall New York, dem Musikverein Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall London und dem Festspielhaus Baden-Baden. Eine große Zahl an Uraufführungen unterstreicht das besondere Interesse der 29-jährigen Geigerin an zeitgenössischer Musik. Darüber hinaus komponiert Patricia Kopatchinskaja auch selbst und improvisiert als Solistin oder mit anderen Musikern.

„Bei Patricia Kopatchinskaja verbinden sich impulsives Temperament, charismatische Präsenz und angeborene Musikalität auf beeindruckende Weise mit technischer Perfektion und Eleganz zu erfrischend individuellen Interpretationen, die das Publikum fesseln. Das macht sie zu einer sympathischen, unkonventionellen Künstlerpersönlichkeit, die mit Risikofreude Grenzen überschreitet und stets ihre eigenen Vorstellungen von Musik umzusetzen versteht“, begründet die Jury die Entscheidung.

Der dem Musikfest-Preis Bremen angegliederte „Förderpreis Deutschlandfunk“ wird gemeinsam vom Deutschlandfunk und dem Musikfest Bremen an hochbegabte Nachwuchskünstler - Interpreten, Dirigenten, Komponisten - vergeben. Der Sachpreis umfasst Studioproduktionen als „Artist in Residence“ beim Deutschlandfunk in Köln sowie ein Konzertengagement im nächsten Musikfest Bremen. Preisträger der vergangenen Jahre waren Tanja Tetzlaff (1998), Aniello Desiderio (1999), Julia Fischer (2000), das new art saxophone quartet (2001), Nicola Jürgensen (2002), Sergey Khachatryan (2003), Yu Kosuge (2004) und Lera Auerbach (2005). Die Auszeichnung wird der jungen Künstlerin mit Wohnsitz in der Schweiz am Samstag, 23. September 2006, im Rahmen der Musikfest-Gala im Rathaus zu Bremen durch Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz verliehen.