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Sonstige

Bremens Konzerthaus „Die Glocke“ setzt auf bewährte Säulen

18.07.2006

Neue Saison startet mit vielfältigen Eigenveranstaltungen

Die Sanierung der „Glocke“ ist abgeschlossen: Vor genau zehn Jahren wurde diese Schlagzeile in Bremen mit großer Freude vernommen. Nun soll auch das kleine Jubiläum der Wiedereröffnung mit einem besonderen musikalisch-literarischen Abend gewürdigt werden: Am 31. Januar 2007 werden die Sopranistin Diana Damrau und Bariton Ivan Paley in dem bei Musikern wegen der hervorragenden Akustik hoch geschätzten Konzerthaus Schumanns Liederzyklus „Myrten“ interpretieren, die Schauspieler Martina Gedek und Sebastian Koch lesen dazu aus den Liebesbriefen von Robert und Clara Schumann. Dies ist eines der Highlights in der neuen Konzertsaison. Ein weiteres erwartet das Publikum in der Reihe „Glocke vokal“ bereits am 3. Dezember mit dem weltweit gefragten Bassbariton Thomas Quasthoff, der Lieder von Schumann und Brahms singen wird. Zudem kommt die gefeierte Mezzosopranistin Waltraud Meier am 2. März mit Liedern von Schumann , Schubert und Strauß nach Bremen. Ein Sonderkonzert ist der renovierten Sauer-Orgel am 17. November gewidmet, das die junge lettische Ausnahme-Organistin Iveta Apkalna gestalten wird.

In der kommenden Saison setzt das Team der Glocke-Veranstaltungs GmbH um Geschäftsführer Jörg Ehntholt mit den Eigenveranstaltungen grundsätzlich auf die bewährten Säulen. Die Reihe „Glocke spezial“ bringt stets Besonderes aus der Welt der Unterhaltung. Dabei wird es u.a. auch einmal ordentlich laut im großen Glockensaal. Fünf Schlagzeuger werden nämlich am 23. Januar 2007 auf allem herumtrommeln, was sich dazu eignet: Auf Ölfässern, Metalleitern, Mülltonnen und natürlich auch auf Orchesterpauken und Riesen-Gongs. „Power! Percussion“ nennt sich diese spektakuläre Show, die natürlich auch auf ungewöhnliche Lichteffekte nicht verzichtet. Ganz andere Töne wird der Spanier Carlos Núnez – Star der galizischen Folkszene – anschlagen. Der Virtuose auf der Blockflöte und der Gaita, dem spanischen Dudelsack, wird am 7. Dezember Flamenco, Rumba, Techno und Rock sowie arabische Elemente zu einem weltumspannenden Musik-Mix vereinen.

Beliebt beim Publikum sind auch die Glocke Jazznights, die in der kommenden Saison bei der Jazzlounge einen stimmungsvollen Konzertausklang im eigens umdekorierten Foyer bieten. Diese Reihe startet am 5. November mit der Band „tok tok tok“ und der Sängerin Tokunbo Akinro mit einer besonderen Mischung aus Jazz, R&B, Latin-Elementen und zarten Trance-Beigaben. Mit dabei ist auch die Norwegerin Rebekka Bakken, die sich mit einer facettenreichen und sinnlichen Stimme mühelos zwischen Rock, Folk und Jazz bewegt (5. Dezember).

Unverzichtbar sind inzwischen die beliebten Projekte für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Hier kooperiert die Glocke mit den Bremer Philharmonikern, der Hochschule für Künste und der Musikschule. Zentraler Programmpunkt sind die Familienkonzerte, bei denen der interaktive Spaß am Musikerlebnis sowie die Freude am genauen Hinhören im Mittelpunkt stehen. Am 18. Februar 2007 beispielsweise steht erstmalig unter dem Titel „Was Trommeln erzählen – Geschichten aus Indien“ die so genannte World Music im Mittelpunkt. Das Projekt „Glocke Ohrwurm“ gibt 9-13jährigen eine ganz besondere Art der Konzerteinführung. Mit Musikmotiven aus einem Konzertprogramm komponieren und musizieren die jungen Leute in kleineren Gruppen selber. Bei „Stomp für Kids“ sind ausdrücklich Kinder und Jugendliche mit Behinderungen eingeladen, gemeinsam mit anderen Musik zu machen (20. Oktober).