Sie sind hier:

Sonstige

Vier Tage lang Live-Musik in Bremens Innenstadt

26.04.2006

Jazz- und Swing-Festival soll sommerliches Highlight werden

Ein neues Veranstaltungsformat kündigt sich für den diesjährigen Bremer Sommer an: An vier aufeinander folgenden Tagen bringt das Openair-Festival „Bremen swingt“ Live-Musik in die Innenstadt. Vom 10. bis 13. August erleben Markt, Ansgarikirchhof und Domshof mehr als 30 Bands. Jazz, Swing, Blues und Soul stehen auf dem Programm. Europäische und deutsche Spitzenformationen präsentieren sich ebenso wie bekannte Gruppen aus Bremen und umzu. Bürgermeister Jens Böhrnsen ist Schirmherr des Festivals, das weit über Bremens Grenzen hinausstrahlen soll. Alle Bühnenplätze können an den vier Tagen ohne Eintrittsgelder besucht werden. „Bremen eins“ begleitet die Veranstaltung, die unter der Regie der VBS GmbH EventPartner Bremen steht, auf seinen Wellen als Medienpartner.


Paten des Veranstaltungskonzeptes sind Jazz- Festivals im Ausland, aber auch in anderen Regionen Deutschlands. Der Norden ist in dieser Hinsicht bisher eher ein weißer Flecken. Jährlich Openair Veranstaltungen in Dresden oder im benachbarten holländischen Breda gelten längst als Erfolgsgeschichten. Nunmehr wollen die Bremer Veranstalter unter Federführung von Robert Weinert beweisen, dass das Publikum aus der Stadt und den angrenzenden Regionen „festivaltauglich“ ist. Gelegenheit dazu bietet sich in Anbetracht des opulenten Bühnenangebots reichlich: Die international bekannten Klassiker „Rod Mason & His Hot Five“ sowie „Kenny Ball & His Jazzmen“ von den britischen Inseln lassen Musikliebhaber ebenso aufhorchen wie „Peter Petrel & Petrel Swingers“ oder die „Swingin’ Fireballs“, die hier vor heimischem Publikum Gelegenheit haben, ihre Extraklasse zu demonstrieren. Eine Hamburger Tageszeitung etikettierte die Fireballs mit dem Prädikat „Deutschlands beste Swing-Band“.


Mit den „Riverboat Ramblers“ aus Kiew, die auf über zwanzig Jahre internationale Festivalerfahrung blicken und Yannick Monot & Nouvelle France, die bereits auf vielen Bühnen für ihren speziellen Blues franco-amerikanischer Prägung anhaltenden Applaus ernteten, werden dem Publikum weitere musikalische Leckerbissen geboten. Spezielle Liebhaber des Jazz und artverwandter Stile ebenso wie musikalisch „gänzlich Unbedarfte“ dürfen sich auf eine Programmmischung freuen, die eine klare Entscheidung über das Verweilen an dieser oder jener Bühne nicht leicht macht.


Mit rund 100 Stunden Live-Musik steht die Innenstadt ganz im Zeichen dieses Festivals. Einige der Formationen konnten mehrfach verpflichtet werden, wie die „Riverboat Ramblers“ mit ihrem urwüchsigen Dixieland- Sound, der stark an den großen Louis Armstrong erinnert. Aber auch die Bremer Musikszene findet sich in den Besetzungslisten, darunter mehrere Gruppen aus der „Musikerinitiative Bremen e. V.“ (MIB). Über die Bühnenplätze hinaus tragen durch die City ziehende Marching-Bands dazu bei, dass „Bremen swingt“ eine heitere und beschwingte Realität erfährt.


Der Eröffnungstag bietet auf jeder Bühne rund acht Stunden Live-Musik, die beiden folgenden Tage über zehn Stunden, ehe um 23 Uhr Ausklang ist. Die Innenstadtwirte haben die Möglichkeit, anschließend Bands live in die Kneipen zu verpflichten. Anfragen hierzu nimmt der Veranstalter entgegen. Ein gehobenes gastronomisches Angebot mit einer vielfältigen Auswahl an Speisen und Getränken sowie eine einladende Gestaltung der Räume an den Bühnen lassen das Verweilen, aber auch das Schlendern zwischen den einzelnen Plätzen, zu einem sommerlichen Kultur- und Freizeiterlebnis werden.

Während das Bühnenprogramm bereits steht, entwickelt der Veranstalter derzeit das Rahmenprogramm, das zum Erfolg des Events beitragen wird. Robert Weinert lädt Anlieger und Bremer Kaufleute herzlich ein, sich mit eigenen Ideen am Festival zu beteiligen.


Zwei Höhepunkte zeichnen sich bereits jetzt im Rahmenprogramm ab. Beide sind auf den vierten Festivaltag, den Sonntag, terminiert. Den traditionellen Gottesdienst im Dom „St. Petri“, der wie üblich um zehn Uhr beginnt, begleitet eine der Festivalbands musikalisch: die „Swing Company“ aus Hannover. Sie ist bereits erfahren in der angemessenen Begleitung kirchlicher Veranstaltungen. Zum Ausklang des Gottesdienstes beginnt sich auf dem Domshof die Abschlussparade zu formieren, die den Straßen der Altstadt in der Mittagszeit ein buntes und fröhliches Bild bereitet. Zugleich erleben die Bühnenplätze noch einmal für rund sechs Stunden ein musikalisches Live- Programm.