16.01.2006
Das Ideal künstlerischer Freiheit wird vor dem Hintergrund tief greifender Veränderungen des Kunst- und Kultursektors in den vergangenen Dekaden vor neue Herausforderungen gestellt. Im Zuge marktorientierter Umstrukturierungen im öffentlichen Sektor und kommerzieller Verwertung künstlerischer Werke und Leistungen haben sich auch die beruflichen Chancen und Risiken in diesem Feld gewandelt. Die Frage, wie ein Leben von und mit der Kunst vor diesem Hintergrund künftig gestaltet werden kann, betrifft zunehmend Künstlerinnen, die in der jüngeren Generation in der Überzahl sind.
Zu diesem Thema sprechen die Soziologin Christiane Schnell und die Kuratorin Bettina Pelz der Hochschule für Künste Bremen am Mittwoch, dem 18. Januar 2006, um 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität
Geleitet von einem erweiterten Begriff von Professionalität reflektiert der Beitrag Ausbildungsanforderungen, die zu einem selektierenden und für beide Geschlechter biographisch nachhaltigen Umgang mit System und Markt befähigen.
Zum zehnten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Inzwischen beteiligen sich alle Bremer Hochschulen an der Gestaltung der Reihe.
Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.
Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe wird ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.
Veranstalterinnen
Ort: Gästehaus der Universität, Teerhof 58
Der Eintritt ist frei.