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Sonstige

Transkulturalität und Empowerment – Deutschkurse als Übergangsräume für Migrantinnen

09.12.2005

Die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau teilt mit:

Wie ist der Alltag von Müttern und Hausfrauen in der Migration? Was bedeutet für sie „Integration“? Und was hat Integration mit Empowerment zu tun?

Zu diesem Thema spricht die Ethnologin Prof. Dr. Margrit E. Kaufmann von der Universität Bremen am Mittwoch, 14.12. 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität.

Mütter haben in der Regel weniger Zugang zum öffentlichen Leben und weniger Gelegenheiten Deutsch zu lernen. Das Projekt „Mama lernt Deutsch“ bietet ihnen die Möglichkeit, wohnortnah, niedrigschwellig und teilnehmerinnenorientiert in den Schulen ihrer Kinder an Sprachkursen teilzunehmen.

Bezogen auf die Arbeit als Deutschlehrerin und Ethnologin in diesem Projekt zeigt der Vortrag, wie die Kurse den Frauen in der Migration einen Zwischen- oder Übergangsraum bieten können, in dem sie sich austauschen und neue Erfahrungen machen. An diesem Beispiel zeigen sich kulturwissenschaftliche Konzepte mit Gender verwoben.

Zum zehnten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Inzwischen beteiligen sich alle Bremer Hochschulen an der Gestaltung der Reihe.

Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.

Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe wird ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.

Veranstalterinnen
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen
Zentrum für feministische Studien, Universität Bremen
Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums für feministische Studien e.V.
Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen
Referat für Chancengleichheit, Hochschule für Künste Bremen

Der Eintritt ist frei.