Sie sind hier:

Sonstige

Bremer Fachmesse und Kongress „waste to energy“ bietet innovatives Forum

07.12.2005

Abfallwirtschaft: Herausforderungen und Chancen

Das Jahr 2005 hat Abfallproduzenten und Entsorgungsunternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Unter anderem trat am 1. Juni 2005 TASi, die Technische Anleitung Siedlungsabfall, in Kraft. Nicht vorbehandelte Reststoffe dürfen nun nicht mehr deponiert, sondern sollen vermieden oder weiterverwertet werden. „Diese Herausforderung bietet auch große Chancen. Der Rohstoff Abfall steht in großen Mengen zur Verfügung, durch seine Weiterverwertung können neue, vermarktbare Produkte entstehen“, sagte Jens Eckhoff, Senator für Bau, Umwelt und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen, am 7. Dezember 2005 anlässlich der Eröffnung der „waste to energy“ in der Messe Bremen. Auf der internationalen Fachmesse und Konferenz für Energie aus Abfall und Biomasse trifft sich am 7. und 8. Dezember 2005 die Ver- und Entsorgungsbranche. Erwartet werden rund 2.000 Besucher.

„Der Erfolg der ersten ’waste to energy’ im Jahr 2004 hat uns gezeigt, dass unser Konzept in der Branche auf reges Interesse gestoßen ist“, erklärte Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen. „Aufgrund der Nachfrage und um Fachmesse und Kongress noch besser zu verbinden, haben wir die Veranstaltung aus dem Congress Centrum Bremen in die größere Halle 4 verlegt.“ Neben TASi umfasst die „waste to energy“ eine Vielzahl von Themen - von der thermischen und mechanisch-biologischen Abfallbehandlung über Stoffstrom-Management, Ersatzbrennstoffe und Biomasse bis hin zu Biokraftstoffen.

„Deutschland ist weltweit führend in der Umweltgesetzgebung und bei der energetischen Verwertung von Abfällen und Biomasse“, so Ines Freesen von der Freesen & Partner GmbH, dem Organisationspartner der Messe Bremen. „Laut einer Prognose des Bundesumweltministeriums lassen sich so gegenüber 1990 bis ins Jahr 2010 rund 31 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.“

Die Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR), eine Tochter der Duales System Deutschland AG, befasst sich mit der Herstellung von Ersatzbrennstoffen aus Kunststoffabfällen und Sortierresten. Diese ersetzen in der energetischen Verwertung die fossilen Brennstoffe. Doch nicht jedes Material ist als Ersatzbrennstoff für jeden Zweck geeignet. „Wir können mit der existierenden Technik neben den werkstofflich zu verwertenden Produkten ganz gezielt Vorprodukte für Ersatzbrennstoffe erzeugen“, erklärt Dr. Michael Heyde, Geschäftsführer der DKR und Abteilungsleiter Technik und Entwicklung der Duales System Deutschland AG. „Auf diese Weise können wir wichtige Eigenschaften des Brennstoffvorproduktes beeinflussen, vor allem den Schadstoffgehalt und den Heizwert.“

Auch Hans-Josef Sandkaul, Geschäftsführer der LLS Standartkessel Service GmbH, sieht die Branche vor neuen Herausforderungen: „Durch TASi kommt es zu erhöhten Stoffströmen, die der thermischen Behandlung zugeführt werden. Die bestehenden Müllverbrennungsanlagen arbeiten zurzeit an ihren Grenzen. Zusätzliche Kapazitäten werden erforderlich, zudem gibt es eine steigende Nachfrage im Reparatur- und Instandhaltungsbereich.“

Die „waste to energy“ ist am 7. und 8. Dezember 2005 von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr als 90 Aussteller präsentieren sich auf der Fachmesse, die Konferenz zählt über 80 Beiträge. Hauptsponsoren der Veranstaltung sind die Nehlsen AG, swb AG und Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland AG. Weitere Infos gibt es unter www.wte-expo.de.


Ansprechpartner zu dieser Mitteilung sind die Hanseatische VeranstaltungsGmbh, Andrea Bischoff, Telefon 0421/3505–444, E-Mail: bischoff@messe-bremen.de oder
für Fachfragen die Freesen & Partner GmbH, Ines Freesen, Telefon 02802/948484-0, E-Mail: info@wte-expo.de.