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Sonstige

15 Jahre Unabhängigkeit – Wo stehen die Frauen Namibias heute?

13.09.2005

Die Leiterin der Frauenorganisation “SISTER Namibia” Liz Frank ist am Donnerstag, dem 15. September 2005 zu Besuch in Bremen.

Sie wird in einem Diavortrag über die Lage der Frauen heute und über die Arbeit von Sister Namibia berichten. Ein Videoauschnitt zum Thema Frauen und Aids wird den Abend abschließen. Es besteht anschließend die Möglichkeit zur Diskussion.

Die Veranstaltung findet um 20 Uhr im Vortragssaal des Überseemuseums statt und ist getragen von belladonna (Kultur-und Bildungszentrum für Frauen), Bremer Infomationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz) und dem Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit.


Im März 1990 feierten die Menschen Namibias ihre staatliche Unabhängigkeit nach mehr als hundert Jahren Unterdrückung unter deutscher Kolonialherrschaft und dem südafrikanischen Apartheidsregime. Frauen wie Männer wurden StaatsbürgerInnen unter der neuen Verfassung, die auf dem Grundsatz der Gleichheit basiert und die Förderung von Frauen, als bisher besonders benachteiligte Gesellschaftsgruppe, besonders hervorhebt.

Heute mehren sich die Forderungen und Aktionen, die die Umsetzung der vielen Versprechen an Frauen und Mädchen einfordern.

Die autonome Frauenorganisation Sister Namibia ist eine dieser Stimmen, die sich seit 1989 in die öffentliche Diskussion einmischt und sich für die Erlangung aller Menschenrechte für alle Frauen und Mädchen in Namibia einsetzt, in enger Zusammenarbeit mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft.



Biografisches zu Liz Frank

Geboren in Stuttgart; aufgewachsen in Australien, Indien und Süddeutschland; Lehramtstudium und Lehrtätigkeit in Australien.

Ab 1982 Wahlheimat Bremen; Lehramtstudium an der Universität Bremen und Mitarbeit im Centre for African Studies/Namibia Projekt; aktiv in der Anti-Apartheidbewegung und der Friedensbewegung.

1990 Umsiedlung nach Windhoek ( Namibia). Bis 1997 Unterstützung der Bildungsreform in den Fächern Gemeinschaftskunde, Geschichte und ‘Development Studies’, dann Studie für UNICEF zum Bildungsnotstand der San (Urbevölkerung), und Studie für Sister Namibia zur Beteiligung von Frauen am politischen Leben in Namibia. Seit 1991 ehrenamtliche Mitarbeit bei der Frauenorganisation Sister Namibia, deren Zeitschrift sie seit 1999 redigiert und deren Leiterin sie seit 2003 ist.

Gleichzeitig unterstützt sie die Entwicklung von Katutura Community Radio in Windhoek; die Arbeit des Rainbow Project, das für die Rechte von sexuellen Minderheiten in Namibia kämpft, und die Entwicklung der Coalition of African Lesbians, die im April 2005 mit Mitgliedern aus 11 afrikanischen Ländern in Windhoek gegründet wurde.

Mitautorin der Publikation “Namibia – Frauen mischen sich ein” von Florence Hervé, Olanda Frauenverlag, Berlin 1993.


Frauen und Männer sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.