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Sonstige

Bremen erhält Urkunde als UNESCO-Welterbe - Festakt am 6. Mai

03.05.2005

unesco aktuell - Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission:

Die Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Verena Metze-Mangold, überreicht am Freitag, den 6. Mai 2005, in Bremen die Urkunde der UNESCO zur Aufnahme des Rathauses und der Rolandstatue in die Liste des Welterbes an den Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf. Das UNESCO-Welterbekomitee hatte das Bremer Rathaus und den Roland im Juli 2004 zum Weltkulturerbe erklärt.

Das Rathaus und der Roland auf dem Bremer Marktplatz sind einzigartige Zeugnisse für die Entwicklung von Autonomie und Marktrechten des europäischen Bürgertums speziell im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Das Alte Rathaus ist beispielhaft für die architektonische Symbolik in Bezug auf die Idee der Freiheit. Es wird direkt assoziiert mit der politischen Idee der bürgerlichen Selbstregierung und der eigenständigen Regulierung der rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen der Bürgerschaft. 1405 bis 1408 im Stil eines gotischen Saalgeschossbaus errichtet, erhielt es zweihundert Jahre später eine neue Fassade, die durch ihre architektonische Gestaltung und ihr bildkünstlerisches Programm zu den eindrucksvollsten Schöpfungen der deutschen Renaissance zählt. Die fünfeinhalb Meter hohe Rolandstatue aus Stein wurde 1404 als Symbol für die Rechte und Privilegien der Freien Reichsstadt Bremen errichtet. Sie gilt als die älteste noch an ihrem Platz befindliche Statue dieser Art in Deutschland.

Die Urkundenüberreichung findet am 6. Mai um 11.00 Uhr in der Oberen Rathaushalle in Bremen statt. Der Festakt würdigt gleichzeitig das 600jährige Jubiläum der Grundsteinlegung des Rathauses. Wissenschaftler, die das Gutachten für die Aufnahme von Rathaus und Roland in die Welterbeliste der UNESCO erarbeitet haben, informieren die rund 500 geladenen Gäste über das Bremer Welterbe. Moderiert wird die Feierstunde von der Journalistin Silke Behl. Für die musikalische Umrahmung sorgen Gäste aus Bremens Partnerstädten Gdansk und Riga. Im Mai und Juni widmen sich Vortragsreihen, Führungen und Ausstellungen dem Kulturerbe der Hansestadt.

Aus Deutschland sind insgesamt 30 Kultur- und Naturstätten auf der Welterbeliste der UNESCO verzeichnet. Die Großbilder-Ausstellung "UNESCO-Welterbestätten Deutschland", die vom 4. bis 16. Mai in der Unteren Rathaushalle zu sehen ist, gibt den Besuchern Gelegenheit, die deutschen Welterbestätten kennen zu lernen.


UNESCO aktuell (UA), Pressemitteilungen der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., Redaktion: Dieter Offenhäußer, Colmantstraße 15, 53115 Bonn, Telefon: 0228-60497-11 * Fax: 0228-60497-30 * E-Mail: offenhaeusser@unesco.de * Internet: www.unesco.de

Die Deutsche UNESCO-Kommission ist eine vom Auswärtigen Amt geförderte Mittlerorganisation der deutschen Auswärtigen Kulturpolitik.