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Sonstige

Freigemeinnützige Krankenhäuser bündeln ihre Kräfte

08.02.2005

Kooperationsgemeinschaft Freie Kliniken Bremen präsentiert erste Ergebnisse

„Wir sind beweglicher, zeitgemäßer, schneller und näher am einzelnen Patienten“, sind sich die Geschäftsführer der freigemeinnützigen Kliniken in Bremen einig. Unternehmerisch zu denken bedeutet im Gesundheitsbereich mehr Qualität und Service für Patienten. Die Klinikleitungen sehen die Vorbildfunktion der „Freien“ durch eine hohe Patientenzufriedenheit und Mitarbeiteridentifikation in den Häusern bestätigt. Auch die niedergelassenen Ärzte, Krankenkassen, die Krankenhausgesellschaft und die senatorischen Dienststellen Bremens wissen dies zu schätzen.


Um ihre Leistungen im Sinne der Patienten noch effektiver zu gestalten, haben die DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus gGmbH (DIAKO), Krankenhaus St. Joseph-Stift GmbH, Roland-Klinik gGmbH und Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH (RKK) ihre intensive Zusammenarbeit durch die Gründung der Kooperationsgemeinschaft Freie Kliniken Bremen im Oktober 2004 noch verstärkt.


Durch die Kooperation werden zum Einen vorhandene Schwerpunkte der Häuser vernetzt mit dem Ziel, die medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten zu optimieren. Zum Anderen bauen die beteiligten Kliniken ihre Spezialeinrichtungen zu Kompetenzzentren bzw. Kompetenznetzwerken mit gemeinsamer Nutzung aus. Weiteres Ziel der Kooperationsgemeinschaft Freie Kliniken Bremen ist es, den Krankenkassen weiterhin qualitativ hochwertige Leistungen zu einem günstigen Preis anzubieten.


Erste Ergebnisse und Perspektiven der engeren Zusammenarbeit:


Vorbildhafte Betreuung von Brustkrebspatientinnen
Bundesweiten Vorbildcharakter hat die Kooperation der zertifizierten Brustzentren in DIAKO und St. Joseph Stift: Gemeinsame Tumorkonferenzen, Fortbildungen, Einbindung der niedergelassenen Ärzte, Spezialausbildung des Pflegepersonals und der gegenseitige Zugriff auf Implantate kommen der Patientin direkt zugute. „Brustkrebspatientinnen erhalten in unseren Häusern eine individuelle Beratung, Betreuung und Behandlung, die auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist. Dabei sind auch die behandelnden Ärzte aktiv mit eingebunden, um eine optimale Nachsorge zu gewährleisten,“ erläutert Prof. Dr. Ernst Heinrich Schmidt, Chefarzt der Frauenklinik im DIAKO und Vorsitzender der Bremer Krebsgesellschaft. Vorteil für die Patientin: Jeder Fall wird in einer Expertenkonferenz besprochen. Neueste Studienergebnisse fließen sofort in die Arbeit ein, der niedergelassene Arzt kann an der Beratung über seine Patientin persönlich oder per Telefonkonferenz teilnehmen. „Als erste Kliniken in Bremen sind wir in der Lage, mit der „Sentinel Methode“ den sogenannten Wächterlymphknoten ausfindig zu machen und damit den betroffenen Frauen die folgenreiche Entnahme der gesamten Lymphknoten zu ersparen,“ berichtet Prof. Dr. Christiane Frantzen, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Joseph-Stift. Ein „rotes Telefon“ sichert die sofortige Aufnahme besonders dringender Fälle ohne unangenehme Wartezeiten für die Patientin.



Patienten mit Verletzungen und Erkrankungen der Hand finden auf der linken Weserseite künftig gebündelte Kompetenz


Ein weiteres Beispiel für Flexibilität und Zusammenarbeit im Sinne des Patienten zeigen die Roland-Klinik und das Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK). In der Roland-Klinik befindet sich in der Zukunft das Handchirurgische Zentrum Bremens. Gemeinsam mit den Spezialisten der Rheumatologie und Rheumachirurgie sowie der Schmerztherapie am RKK wird über medikamentöse Möglichkeiten und operative Notwendigkeiten beraten.


Auch im Bereich der Röntgendiagnostik ist eine enge Vernetzung der beiden Häuser vorgesehen. Die Befundung der Aufnahmen erfolgt im Rotes Kreuz Krankenhaus. Die Daten werden per Standleitung zwischen den Kliniken transportiert. „In naher Zukunft sollen Patienten der Roland-Klinik wenn nötig sofort einen Termin in der Radiologie des RKK bekommen“, verspricht Dr. Friedemann Osmers, Ärztlicher Geschäftsführer am RKK. Für die Patienten kann die Behandlung ohne Umwege sofort beginnen. Der Anschluss an die Radiologische Abteilung des RKK soll Mitte 2005 erfolgt sein.


Die Kooperationsgemeinschaft Freie Kliniken Bremen trifft sich regelmäßig zum Austausch über die effektive Nutzung bestehender Kompetenzen, den Ausbau der medizinischen und wirtschaftlichen Vernetzung und die gemeinsame Zukunftsplanung. Ein ehrgeiziges Projekt aller Kliniken zur Verbesserung der integrierten Patientenversorgung ist zum Beispiel der Ausbau von ambulanten Rehabilitationsangeboten. Die Ergebnisse der weiteren Kooperationsgespräche und Vernetzung der Kliniken sowie die geplanten Maßnahmen werden der Öffentlichkeit regelmäßig vorgestellt.



Für weitere Informationen:
text+pr, Dorothee Klaes und Christina Müller, Telefon 0421-56 517 21, E-Mail: klaes@mueller-text-pr.de