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Sonstige

Militär und Gender: Frauen in der letzten Männerbastion

06.12.2004

Vortrag in der Reihe „Ortswechsel“ im Gästehaus der Universität Bremen

Es gibt kaum eine gesellschaftliche Institution, in der die Geschlechterdifferenz eine ähnlich große Rolle spielt wie im Militär. Das Militär ist nach wie vor ein nahezu ausschließlicher Ort der Männlich-keit und wird gemeinhin als Modell männlicher Organisation betrachtet, in der männliche Werte und Verhaltensweisen unangefochten gelten. Krieg und Militär wiederum sind in spezifische Geschlech-terdiskurse eingebettet, die zur der Legitimierung militärischer Gewalt dienen. Vor diesem Hinter-grund diskutiert Dr. Christine Eifler am Dienstag, dem 7. Dezember um 19.30 Uhr im Gästehaus der Universität, Teerhof 58, im Rahmen ihres Vortrages „Militär und Gender: Frauen in der letzten Män-nerbastion“ die Folgen der Einbeziehung von Frauen in Streitkräfte auf das Verhältnis von Militär und Gender. Der Eintritt ist frei.

Warum gehen nicht nur in der Bundesrepublik immer weniger Männer, aber zunehmend Frauen zur Bundeswehr? Verändern Soldatinnen die innermilitärische Geschlechterdynamik und die sozialen Beziehungen? Und schließlich: Was bedeuten Terrorismusbekämpfung und Peacebuilding für das Verhältnis von Militär und Gender? Diese und weitere Fragen werden von Dr. Christine Eifler, Sozio-login an der Universität Bremen, angesprochen.

Zum neunten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Ge-schlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren auf-gedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag. Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe soll ein Aus-tausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt wer-den. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interes-sierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.


Veranstalterinnen sind die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau, die Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen, das Zentrum für feministische Stu-dien, Universität Bremen, der Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums für feministische Studien e.V., die Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen sowie das Referat für Chancengleichheit, Hochschule für Künste Bremen