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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Krippen- und Kitaplätze – Gemeinsam an Lösungen arbeiten

Senatorin Bogedan: "In einigen Stadtteilen müssen wir uns noch anstrengen"

24.05.2016

"Nach Auswertung der aktuellen Daten im Statusbericht II sind wir zuversichtlich, den Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung erfüllen zu können. Gemeinsam mit dem Bündnis für Integration, Betreuung und Bildung, in dem auch alle freien Träger vertreten sind, erarbeiten wir Lösungen, um trotz der stark gestiegenen Bedarfe genug Krippen- und Kitaplätze schaffen zu können. Es bedeutet einen erheblichen Kraftakt, um bis zum Sommer noch zusätzliche Plätze zu ermöglichen. In einigen Stadtteilen, wie der Vahr, Osterholz und Walle müssen wir uns noch besonders anstrengen – es gibt aber schon konkrete Vorschläge", erklärt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.

Insgesamt werden im Kindergartenjahr 2016/17 erheblich mehr Kinder zu versorgen sein, als nach den bisherigen Planungen. Den Prognosen für die bisherige Kita-Ausbauplanung 2019/20 lag eine Bevölkerungsprognose zu Grunde, die von der Realität überholt wurde. Die prognostizierte Zahl für Unter-Dreijährige lag beispielsweise bei 166 Kindern. Diese Zahl wurde um 1.213 überschritten. "Der Anstieg der Geburten und die vermehrten Zuzüge sind äußerst positiv. Wir müssen unsere Planung zum weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung angesichts dieser Zahlen aber deutlich nach oben anpassen", sagt die Senatorin.

Unter dreijährige Kinder
Zum Kindergartenjahr 2016/17 stehen 4.838 Plätze zur Verfügung. Darin enthalten ist ein aktueller Ausbau um 323 Plätze, von denen 90 vermutlich nicht schon zum 1. August 2016 fertiggestellt sein werden. Geplant ist aber eine Betriebsaufnahme noch in diesem Jahr.

In Bremen fehlen im U-3-Bereich rein rechnerisch insgesamt 64 Betreuungsplätze. In einigen Stadtteilen ist das Platzangebot größer als die bestätigten Anmeldezahlen (beispielsweise Blumenthal und Hemelingen), in anderen gibt es zu wenig Betreuungsplätze, wie beispielsweise in Osterholz, der Vahr und Oberneuland. 405 Kinder stehen auf einer der einrichtungsbezogenen Wartelisten. Das heißt, deren individueller Rechtsanspruch wird auf Wunsch der Eltern realisiert, wenn ein Platz in der Wunscheinrichtung zur Verfügung steht. "Diese Zahl der Kinder, die auf Wartelisten stehen, hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Gemeinsam mit dem Bündnis arbeiten wir mit Hochdruck an Lösungen, die Platzzahlen weiter auszubauen", so Bogedan.

Drei- bis sechsjährige Kinder
Zum Kindergartenjahr 2016/17 stehen 14.457 Plätze zur Verfügung, in denen der Ausbau um 257 Plätzen enthalten ist, die zum 1. August 2016 eröffnet werden. Insgesamt fehlen in diesem Bereich 172 Plätze. "Wie im U-3-Bereich arbeiten wir mit den Trägern an neuen Plätzen und Interimslösungen. So konnten wir Ausbauoptionen für 355 Plätze entwickeln", erklärt Bogedan. In den Stadtteilen Huchting (derzeit 40 fehlende Plätze), Walle (33) und Osterholz (33) sei der Druck, die Platzzahl zu erhöhen, besonders groß. 481 Kinder stehen, ebenfalls auf Wunsch der Eltern, auf einer einrichtungsbezogenen Warteliste.

Hortkinder
Das Hortangebot in Bremen umfasst 2.727 Plätze. Dem stehen 2.700 von Eltern bestätigte Anmeldungen gegenüber. Nach Trägerzahlen gibt es für 417 Kinder jedoch keinen Platz im Hort. "Die Zahl der Hortplätze ist seit einigen Jahren konstant geblieben oder sogar leicht angewachsen. Die Platzzahl der Ganztagsschulen ist gestiegen, wir laufen in diesem Bereich in die richtige Richtung, müssen aber noch besser werden", so Bogedan.